Ein Gedicht von Gabriele Reinhold
 
Seit seinem WERTHER in NEW YORK an der MET
such' ich nach JONAS KAUFMANN im Internet.
Einem Blitzschlag gleich traf seine STIMME mein Herz
2014 am 15. März.

Seitdem hab' ich alles gelesen und gehört,
was Marion Tung uns auf ihrer Website beschert.
Sein klingendes piano raubt mir den Verstand-
das ist es, was immer ich suchte, doch bisher nicht fand.

Endlich ein Sänger, der meinem Ohr schmeichelt-
mit soo zarten Tönen die Seele streichelt.
Wie er die Stimme führt... weder drückt noch preßt,
sondern sie ganz einfach kommen läßt!

man versteht jedes Wort... die Atmung perfekt,
unglaublich, wie viel Energie in ihm steckt!
Seine Ausstrahlung ist so beachtenswert-
kein Wunder, daß alle Welt ihn verehrt.

Sein "Ingemisco" in der SCALA ist Weltniveau-
hab's oft schon gehört... doch noch niemals s o !
Jede Silbe verwandelt er in puren KLANG-
die reinste Lehrstunde im Fach GESANG!

Ein strahlender Tenor und eine schöne Erscheinung,
da sind die Fans alle e i n e r Meinung.
Seine Technik ist Spitze!... doch nicht allein d i e
macht J. K. zu einem GENIE.

Das alles bringt einem Sänger zwar Ehre,
doch reicht es noch nicht zur Weltkarriere.
Die Ausstrahlung macht's... die besondere Art,
die Sangeskunst mit Charisma gepaart,

die Persönlichkeit und die Bühnenpräsenz,
Interpretation und Intelligenz.
All das hat J.K. im Überfluß!
Ihm bringt's ERFOLG.... und uns den GENUSS!

Was mir so sympathisch ist an diesem Mann,
warum ich ihm kaum widerstehen kann-
das verrate ich Euch in diesem GEDICHT
(persönlich kenn' ich ihn leider nicht.)

Es beginnt schon beim äußer'n Erscheinungsbild:
Diese Lebensfreude, die aus ihm quillt!
So gesund, frisch und adrett sieht er aus-
der ganze Kerl strahlt von innen heraus!

Schon wenn J.K. die Bühne betritt
-mit seinem ganz besonderen Schritt-
geht einem das Herz auf, weil man erkennt,
wie er vor Freude und Ungeduld brennt!

Und wer sein Gesicht intensiv betrachtet-
sowie auf Mimik und Gestik achtet,
dem wird Einblick in seine Psyche geschenkt-
der kennt jede Regung... sieht, was er denkt.

Z.B. NIGHT of the Proms... schmuck sieht er aus-
kehrt seine Schokoladenseite heraus,
steht vor den Massen in völliger Ruh'
und unsere Herzen fliegen ihm zu.

Ich staune immer wieder darüber,
wie er so ganz ohne Lampenfieber
vor einem Millionen-Publikum steht,
das Höchstleistung erwartet... und Qualität.

Die TURANDOT-Arie... ein Hammer fürwahr-
wir drücken die Daumen... er singt wunderbar!
Der Schluß ist das Schwierigste an diesem Stück.
Geschafft!... Ich fürchte, gleich platzt er vor Glück.

J.K. -der Perfektionist-
zeigt deutlich, wie sehr zufrieden er ist.
Beim Nachspiel er kaum seine Freude bezwang,
daß der Spitzenton ihm so astrein gelang.

Dann bricht die Glückswoge aus ihm heraus-
das Publikum tobt... es wackelt das Haus.
Er strahlt... und er freut sich wie ein Kind
und genießt, wie alle verrückt nach ihm sind.

Seine Begeisterung... und dieses Offensein-
das fasziniert mich an ihm ungemein!
Und ähnliche Situationen gibt's reichlich,
das macht J.K. so unvergleichlich!

Selbst als mit Dessous sie nach ihm werfen,
zeigt er sich cool und behält die Nerven.
Jonas hat so viel Noblesse und Charme-
drum ist er ja auch unser aller Schwarm.

KONZERTE mit ihm machen die Nacht zum Tage
(mein Laptop hat eine tolle Lautsprecheranlage).
Mich begeistert seine LIED-Interpretation,
und seine OPERN-Konzerte sind eine... Sensation!

Ob aus der SEMPEROPER, MÜNCHEN oder der SCALA-
ich mag auch die JUSSI-BJÖRLING-GALA.
Dort singen die besten Sänger aus Schweden-
sie singen recht gut... und man akzeptiert jeden.

Doch dann kam E R... Schon sein Blick verriet:
"Jetzt zeig' ich Euch mal den Unterschied!"
In Siegerlaune und keck tritt er auf,
macht einen Kratzfuß zum König hinauf...

und dann legt er los... geballte EKSTASE!
Vom ersten Ton bis zur letzten Phrase
zieht er die Zuhörer in seinen Bann-
wie das eben nur J.K. kann.

Sein verzweifeltes "Mamma" erschüttert den Saal,
sein piano der LOHENGRIN-"Taube" ist phänomenal,
sein "Lache, Bajazzo!" zum Steinerweichen-
kein Tenor dort kann ihm das Wasser reichen.

Man spürt, als das CARMEN-Finale anhebt,
daß er nicht nur singt, sondern daß er das lebt!
Sein Gesicht zeigt Sehnsucht, Verzweiflung und Feuer-
seine Ausdrucksweise ist ja so ungeheuer!

Das herrliche piano sein Markenzeichen...
-5 Tenöre kann man in STOCKHOLM vergleichen-
ich glaube, dem Publikum war eindeutig klar:
J.K. ist hier der einzige STAR.

Doch willst Du im 7. Himmel schweben,
dann mußt Du mit PARTNERIN ihn erleben!
Liebesszenen kreieren ist gar nicht so leicht-
auch darin ist Jonas unerreicht!

So anschmiegsam in STIMME und WESEN
ist vor ihm noch kein Tenor gewesen.
Es muß seine natürliche Veranlagung sein,
sich so hinzugeben... so zart und so fein.

Eine Szene kann ich nicht oft genug loben:
In LONDON laufen die TOSCA-Proben-
nur die GHEORGHIU -mit Spaghetti-Trägern- und er
(in Privat-Klamotten doppelt so schwer!)

Sie singt... er hält sie umfangen und schmachtet-
und fühlt sich dabei gänzlich unbeobachtet.
Oh, diese Zärtlichkeit!... Jonas genießt!
Wie schön sich uns hier sein Wesen erschließt!

Da reißt ihn der Regisseur (welch Ungeschick!)
jäh aus dem Paradies auf die Erde zurück-
und das verschafft uns ein seltenes Glück:
Seinen jungenhaft süßen Schlafzimmerblick.

Zu schön, wie Jonas so ungeniert
die innige Szene mit ihr zelebriert!
Diese kleinen Nuancen, die gar nicht jeder erschaut,
die machen ihn mir so lieb und vertraut.

Die TOSCA mit der GHEORGHIU ist ein G E D I C H T !
Sein "dolci mani" -das Bände spricht-
ist der Gipfel an Anmut und ed'lem Gesang-
welch ein piano... was für ein Klang!

Um mit solch einer berühmten DIVA zu singen,
muß ein Tenor schon Höchstleistung bringen-
ein TRAUMPAAR... die GHEORGHIU und er...
z.B. in ADRIANA LECOUVREUR:

MAURIZIO, der jugendlich-feurige Held,
der verliebt ADRIANA zu Füßen fällt...
köstlich, wie er -ganz Sturm und Drang-
die Schönheit seiner Geliebten besang!

Wie wunderbar sie das Finale gestalten-
sich weinend einander in Armen halten!
Seine Innigkeit als Liebhaber läßt mich erschauern-
solche Szenen können gar nicht lang genug dauern!

Die beiden zusammen... ein göttliches Bild!
Sein Blick ist so von Liebe erfüllt...
und er singt wie ein Gott... warm, weich und so zart-
Die Poesie dieser Szene ist himmlischer Art!

Er bewundert die Darstellungskunst dieser Frau,
das sieht man in seinen Augen genau-
ja, er ist regelrecht fasziniert,
wie meisterhaft sie diese Rolle kreiert.

Mit ihr, die an der MET seine Partnerin war,
begann seine Karriere als SUPERSTAR
und nahm seitdem einen rasanten Verlauf...
jetzt tun sich für ihn alle Türen auf.

In NEW YORK wird Jonas abgöttisch geliebt.
Wie gut, daß es einige Ausschnitte gibt
aus dieser TRAVIATA....sonst wüßten wir's kaum:
Sein ALFREDO -2006- ist wirklich ein TRAUM!

Und wie gut ist der PARISer WERTHER gelungen!
So empfindsam und schön hat er ihn gesungen...
und so echt und liebenswert dargestellt!
Er ist wirklich der beste WERTHER der Welt!

Man merkt es, er hat GOETHEs Werk studiert-
so deutsch spielt er ihn... und so introvertiert!
So viel Schönheit.... und Jugend... und reine Minne-
der Liebreiz der beiden raubt mir die Sinne.

Die Arie "Pere, appelle moi!" ist mit teuer und wert,
so viele Sternstunden hat sie mir schon beschert!
Diese Enttäuschung... dieses Sinnieren über Leben und Tod,
der unerwiderten Liebe wegen... so große Not!

Ich leide mit ihm... meine Tränen fließen,
ich möchte tröstend ihn in die Arme schließen!
Als er CHARLOTTE um einen Kuß anfleht,
und ihr seine wahren Gefühle gesteht...

immer noch hoffend, sie zu gewinnen,
denn seine Überzeugung ist...(ganz tief innen),
daß "Nur die Liebe zählt, denn sie ist Gottes Wort"-
spätestens da... ist alle Beherrschung fort.

Wie einmalig süß ist die Szene am Schluß-
der so lange ersehnte zärtliche Kuß
mit SOPHIE KOCH als CHARLOTTE... hinreißend schön!
wie glücklich sie dann vor dem Publikum steh'n...

sich umarmend... und so innig verbunden-
ich hab' das als überirdisch empfunden!
Das ist J.K., wie wir alle ihn lieben-
er ist ja so herrlich jung geblieben!

Wie gern ich ihn auch als DON JOSE
nach -egal welcher- CARMEN schmachten seh!
Ob als Wildling in der LONDONer CARMEN
oder in ORANGE in KATE ALDRICH's Armen.

Die "Blumen-Arie" ist technisch so schwer-
und keiner singt sie schöner als er.
In MAILAND... am Schluß...Jonas völlig zerstört!
Jeder m u ß ihm verfallen, der mit der Seele hört!

Wie bei der KOZENA-CARMEN er um Blickkontakt fleht-
unfaßbar, daß sie so lang widersteht!
In mir baut sich eine Sympathie-Woge auf:
Nur J.K. hat so etwas drauf!

Auch die DASCH und er... eine Augenweide!
In LOHENGRIN bezaubern uns beide,
traumhaft schön seh'n sie aus... und so jung!
Ihre Liebesszene verdient echt Bewunderung.

In solch extremer körperlicher Näh'
-mit dem mehr als gewagten Dekollete-
auf seine Liebkosungen zu reagieren
und so hohe Töne zu produzieren,

das ist nicht leicht.... so auf dem Rücken
seinen Küssen ausgeliefert... und seinen Blicken.
Doch mit Jonas kann sie sich sicher fühlen-
es muß eine Freude sein, mit ihm zu spielen.

Wie fürsorglich er Annettes Rock runterzieht,
damit man ihr nicht bis sonstwohin sieht...
Er hat alles im Griff...gibt auf alles acht-
Jonas ist nie auf sich selbst nur bedacht.

Die aller- allerhöchste Kunst, wie ich glaube-
(nein weiß!) ist das pianissimo im Wörtchen "Taube".
Wenn Ihr die Augenpartie von ihm seht,
erkennt ihr die gewaltige Intensität,

die man braucht, um so leise Töne zu singen
-technisch zählt das zu den schwierigsten Dingen-
und genau das ist seine Spezialität-
dieses diminuendo, das ihm i m m e r gerät!

Die meisten Sänger fahren frisch und munter
ihre Stimme auf halbe Kraft herunter,
während Jonas die seine noch aktiviert-
ein Meisterstück, das er uns hier präsentiert!

Sein LOHENGRIN -2010- in BAYREUTH
hat auch die Kanzlerin sichtlich erfreut-
man sah sie selten so emotional:
Sie himmelt ihn an... schon beinah' fatal-

doch auch wiederum schön, denn man sieht daran,
daß seiner Simme sich niemand entziehen kann,
denn die schwingenden Töne aus seiner Kehle
dringen unmittelbar in unsere Seele.

4 WAGNER-Opern hat Jonas im Repertoire-
und irgendwann macht er den TANNHÄUSER wahr.
Gewiß werden wir ihm mit Wonne zuschauen,
doch hoffentlich nicht in BIEITO's Klauen!

Mit seiner ROM-Erzählung hat er DRESDEN betört-
hab' diese noch nie so vollendet gehört.
Bei ihm klingt alles so leicht und perfekt,
kaum einer ahnt, wieviel Müh' darin steckt!

Im BOSTONer Konzert mit der OPOLAIS
da laufen die Gefühle so richtig heiß!
Wie zwischen Ablehnung... und Hingezogensein er jongliert-
mit wenigen Gesten den Wechsel vollführt...

und während er gebannt ihren Tönen lauscht,
plötzlich bemerkt, wie sein Hemd sich bauscht;
in der Hoffnung, es hätte keiner geseh'n,
verstohlen am Frack zupft... ich find' das so schön!

Diese Performance der beiden sprengt alle Normen:
Wie lieb ihre Lippen das "Sorry" formen
für ANDRIS NELSONS -den Gatten- der toll reagiert.
sie beide im Arm hält... den Kuß toleriert.

Jeder sah, wie erfüllt ihre Augen glühten
und wie zwischen ihnen die Funken sprühten-
so ein Liebes-Duett geht nicht spurlos vorbei...
dazu sind sich viel zu sympathisch die zwei!

Die LONDONer MANON LESCAUT zeigt ganz klar:
Die Chemie stimmt zwischen dem herrlichen Paar.
Die pinkfarbene Bettszene ist wirklich sehr heiß-
bewundernswert als MANON ist die OPOLAIS.

Das Reizvolle daran ist ihr knappes Kostüm,
das macht die Szene erst richtig intim!
Man empfindet fast Scheu, dabei zuzuseh'n,
wie die zwei auf dem Bett vor Liebe vergeh'n.

Ach, wenn wir doch einmal erfahren könnten,
was empfindet denn e r in so heißen Momenten...
das sieht man in seinem sensiblen Gesicht
merkwürdigerweise leider nicht!

Immer diskret... und ganz Kavalier
hat er für Heikles ein feines Gespür.
Wieviel süße Geheimnisse mag er bewahren
von so intimen Szenen in all den Jahren!

Er sagte einmal, ob er spricht oder singt,
sei für ihn kein Unterschied unbedingt-
wenn er weder an Technik noch Text denken muß,
dann hat er ja Freiraum für stillen Genuß!

Ach Jonas, Du Glückspilz, wir gönnen Dir das,
wir wissen ja alle, es macht Dir viel Spaß...
und uns noch viel mehr, Dir zuzuschauen-
Dich als Liebhaber genießen wohl alle Frauen!

Doch was uns so mächtig gewaltig packt,
ist die Darstellung der beiden im letzten Akt:
Sie geh'n psychisch und körperlich an ihre Grenzen,
da muß man sich wirklich vertrau'n und ergänzen.

Und beide geben sich völlig preis!
Das ist nicht nur ein hoher mentaler Verschleiß-
man teilt auch den Atem, den Speichel, den Schweiß...
und die Atmosphäre auf der Bühne ist immer sehr heiß!

Ich mag Jonas auch in CHICAGO als DES GRIEUX
in diesem eher verspielten Millieu.
Wie verliebt er MANON mit der Feder neckt,
ihren Leib mit zärtlichen Küssen bedeckt...

könnt' schwören, ihn dabei erröten zu sehen-
wie gut kann man seine Sehnsucht verstehen!
Und diese Unschuld in seinem so jungen Gesicht-
eine süßere Szene gibt's eigentlich nicht!

So jung sieht er auch auf der WALDBÜHNE aus-.
dort lockte ihn ANNA NETREBKO heraus.
Kein Mann könnte dieser MANON widersteh'n-
doch wie er das darstellt... ist das nicht schön?

Das war das Erste, was ich auf youtube fand-
dies Bild hat sich in meine Seele gebrannt!
Das SCHUMANN-Lied... "Er, der herrlichste von allen"
ist mir spontan dazu eingefallen.

Ich gestehe, beim WALDBÜHNEN-Konzert in BERLIN
hab' ich mein HERZ verloren an ihn!
Wer könnte benennen, w a s von ihm ausgeht,
daß das Universum sich fortan um i h n nur noch dreht?

Wie sehr J.K. mein Leben bereichert!
Hab' so viel Schönes von ihm schon gespeichert-
und täglich wächst meine Begeisterung...
herzlichen Dank, liebe Marion Tung!

HARTEROS und KAUFMANN... das ist Harmonie-
für vollendeten Operngenuß... die Garantie!
Sie sind aufeinander gut eingespielt,
da weiß jeder genau, was der andere fühlt.

Das sieht man im BADEN BADENer OTELLO-Duett
(wie gern ich es live gesehen hätt'!)
Ihr herrlicher Gesang hypnotisiert das Haus-
sie wachsen über sich selbst hinaus.

So langsam und zart bahnt er den Höhepunkt an,
ein zärtlicher Partner... ein erfahrener Mann!
"Un bacio..." so sehnsüchtig kann Jonas fleh'n-
habt Ihr seine feuchten Augen geseh'n?

Diese Hingabe beim Kuß... diese Ernsthaftigkeit-
ganz vertieft in die Rolle... enthoben der Zeit-
was für ein unglaublich schöner Moment-
das ist J.K.... wie man ihn liebt und kennt!

Dazu diese Musik!... Da fließen die Tränen-
ich mag ihn in so romantischen Szenen!
Wie das wohl Christiane verkraften mag?
Doch man tröstet sich: Die erlebt's jeden Tag.

Wie klug, daß der beste Tenor, den's jetzt gibt,
auch immer noch an sich Selbstkritik übt-
denn groß wird nur, wer sich selbst hinterfragt!
Lest mal, was er zu dem Thema sagt:

Paar Leut' haben sich über CARUSO mokiert...
und er hat mit einem Statement pariert-
darin einige kräftige Watschen verteilt,
(hoffentlich manch einen Wicht vom Hochmut geheilt)

Schöner kann man es kaum formulieren-
welch eine Größe... so zu reagieren!
Jonas, der Größte, macht sich so klein-
kann man denn noch bescheidener sein?

Und so steigt er auf der Karriere-Leiter
und im Schwierigkeitsgrad immer weiter!
Die wohl schwerste VERDI-Oper hat er gemeistert
und damit die Welt einmal mehr begeistert.

OTELLO, der Krieger... der reife Mann,
der einen das Fürchten lehren kann!
Diese Wildheit im Blick... diese Spontanität...
diese Ausbrüche... wenn er in Rage gerät!
Die sauschweren Arien- geballte Kraft!
Die Eifersucht... und die Leidenschaft...
dieses Außersichsein... und die Wut im Bauch-
man staunt, das kann J.K. auch!

Eine Dame im Kino sagt zu Beginn:
"So gut -wie DOMINGO- kriegt keiner das hin!"
Ihr Resümee am Schluß: "Ich gestehe ganz offen,
der KAUFMANN hat ihn sogar übertroffen!"

So unübertroffen ist er in jeder Partie-
J.K. ist wirklich ein echtes GENIE!
Wie wird es sein, wenn er den TRISTAN singt,
sich mit Haut und Haar in die Rolle einbringt?

Ich könnte noch so viel Schönes erwähnen-
allein mit der WESTBROEK die herrlichen Szenen
in WALKÜRE und ANDREA CHENIER-
wie oft ich mir diese Duette anseh'!

Mich fasziniert seine große Natürlichkeit,
sein Können... sein Fleiß... seine Vielseitigkeit!
Wie kann es so mühelos ihm gelingen,
in 4 verschiedenen Sprachen zu singen...

diese Unmenge an Liedern so fein zu gestalten
und all diese Texte im Kopf zu behalten!?
Und woher nimmt er zum Lernen die Zeit-
bei seinen vielen Konzerten... weltweit?

Ich denke mich oft in Jonas hinein:
Wie kann er so ausgeglichen -bei all dem Streß- sein?
Ständig TERMINE: Vorstellungen, Proben, Text repetieren,
Flüge, Konzerte, Programme signieren-

Sagt, ist es ein sehr großer Unterschied,
wenn man ihn l i v e singen hört... und auch sieht?
Wie schön, daß es JONAS KAUFMANN gibt!
Es ist ganz natürlich, daß man ihn liebt.

Hab' ich nun ein Tabu gebrochen-
oder hab' ich Euch aus dem Herzen gesprochen??
Hoffentlich bleibt er als SÄNGER uns lange erhalten-
laßt uns alle für Jonas die Hände falten!

(Gabriele Reinhold, Zwickau -Oktober 2017-)
 
 
 



 
 
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