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Opera Online, 28. August 2020 |
Dr. Helmut Christian Mayer |
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Konzert, Ljubljana Festival, 26. August 2020
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Ljubljana Festival: Jonas Kaufmann mit samtigen aber auch mächtigen Tönen |
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„Vincerò“: Als er das hohe H zum Finale der populären Arie „Nessun dorma“,
die es ja einmal sogar in die Popcharts geschafft hatte, schmetterte und
dann noch extrem lange aushielt, kannte die Begeisterung des Publikums keine
Grenzen mehr. Aber nicht nur mit diesem Hit aus Giacomo Puccinis „Turandot“
konnte Jonas Kaufmann beim Ljubljana Festival das Publikum am Kongress Platz
begeistern. Dies gelang ihm auch mühelos etwa mit „Recondita armonia“ aus
Puccinis „Tosca“ oder „Mamma, quel vino è generoso“ aus Pietro Mascagnis
„Cavalleria rusticana“ oder mit der einfühlsamen Arie des Dichters Andrea
Chénier „Un dì all’azzuro spazio“ von Umberto Giordano. Und nicht nur im
italienischen Fach ist der deutsche Startenor stilistisch zu Hause, auch im
Französischen. Denn dann sang er mit betörenden Piani und tiefen Gefühlen
etwa die Blumenarie aus Georges Bizet Oper „Carmen“.
Und jeder dieser
Ohrwürmer wurde mit seinem samtigen Schmelz, seinem herrlich baritonal
klingendem Timbre und seinen einzigartigen betörenden Piani gesungen. Denn
genauso ließ Jonas Kaufmann seinen kostbaren Tenor den gesamten Abend über
hier in der slowenischen Hauptstadt erklingen. Man hörte auch reiche
Nuancen,fein gesponnene Lyrik aber auch mächtige, tenorale Entfaltung und
exemplarische Textdeutlichkeit.
Für die einfühlsame Begleitung
sorgte das Orchester des Slowenischen Rundfunks, das RTV Slovenjia unter dem
umsichtigen Joachim Rieder. Die Musiker konnten auch unter anderen mit den
Intermezzi aus Mascagnis „Cavalleria rusticana“, und Puccinis „Suor
Angelica“, der Ouvertüre aus „La forza del destino“ von Giuseppe Verdi wie
auch mit dem Bohemian Tanz aus der Carmen Suite Nr. 2 von Bizet mit viel
Leidenschaft und Farbe punkten.
Und dann es gab es zur Freude der
Zuhörer einen wahren Reigen von allein fünf (!) Zugaben von über einer
halben Stunde von „E lucevan le stelle“ aus Puccinis „Tosca“ über
neapolitanische Volkslieder bis hin zu „Dein ist mein ganzes Herz“ aus Franz
Lehárs „Das Land des Lächelns“.
Stehende Ovationen!
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