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Kurier, 21.8.2018 |
Peter Jarolin |
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Wagner-Konzert, Walküre, 1. Akt, Grafenegg, 19. August 2018
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Wenn ein weher Zeh dem Wonnemond weicht |
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Wagner-Festspiele mit Martina Serafin und Jonas Kaufmann beim
Musikfestival Grafenegg. |
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Was für ein Auftakt bei dem von Starpianist Rudolf Buchbinder geleiteten
Musikfestival Grafenegg. Ein berührendes „War Requiem" von Benjamin Britten,
ein umjubelter Auftritt der Tastenvirtuosin Hélène Grimaud und eine
denkwürdige Wagner-Gala am Wolkenturm - so gehen echte Musikfestspiele.
Denn - um bei Wagner zu bleiben - bessere Sänger wird man für eine
konzertante Aufführung des ersten Akts der „Walküre" heute kaum finden.
Jonas Kaufmann etwa, der trotz einer gebrochenen Zehe und entsprechender
Ansage einen Siegmund der Superlative sang.
Einzigartig
Hinreißend, wie der Tenor mit seinem schönen, baritonal gefärbten Timbre die
„Winterstürme" sang, wie er die „Wälse-Rufe" scheinbar mühelos in höchste
Höhen schraubte, wie er als Gestalter einen mehr als glaubhaften Charakter
zeichnete. Vom zartesten Piano bis zur den dramatischen Ausbrüchen —das war
einzigartig.
Sensationell agierte aber auch seine Partnerin. Martina
Serafin brillierte als in jeder Phase expressive, stimmlich phänomenale
Sieglinde. Die Sopranistin verfügt über ein so reiches Spektrum an vokalen
Klangfarben, meistert die (enormen) Herausforderungen dieser Partie nicht
nur, sondern steht längst in einer Reihe mit den ganz Großen ihres Fachs.
Purer Luxus war auch die Besetzung des Hunding mit dem fabelhaften Falk
Struckmann; als Ereignis darf das Dirigat Jaap van Zwedens am Pult des
ausgezeichneten Gstaad Festival Orchestra gelten. Van Zweden sorgte für
einen sehr straffen, dabei stets subtilen, in den passenden Momenten hoch
energetischen Wagner-Klang, der vor der Pause auch das Vorspiel zu den
„Meistersingern von Nürnberg", den berühmten „Walküren-Ritt" und Auszüge aus
„Tristan und Isolde" prägte. Frenetischer Jubel! |
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