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oe24, 10. Mai 2017 |
E. Hirschmann |
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Puccini: Tosca, Wiener Staatsoper, 8. Mai 2017
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Dacapo für Jonas Kaufmann |
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Jubel für Jonas Kaufmann und Martina Serafin in Puccinis Opernkrimi "Tosca". |
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Im Stehparterre der Wiener Staatsoper hielt sich am Montag bei der maßlos
überbuchten 594. Vorstellung von Puccinis melodramatischem Opernkrimi Tosca
in der 59-jährigen Inszenierung von Margarethe Wallmann hartnäckig das
Gerücht, die zickige rumänische Primadonna Angela Gheorghiu alias
"Draculette" hätte abgesagt, weil sie nicht wünschte, dass der bayerische
Supertenor Jonas Kaufmann das finale Tenorglanzstück E lucevan le stelle
wiederholte - eine vielleicht auf dem Balkan gebräuchliche Umgangsform.
Tatsächlich hatte Kaufmann in der ersten Vorstellung der Tosca-Serie am
Freitag trotz nicht enden wollenden Bravo-Geschreis und Stampfens des
Publikums auf ein Dacapo der Arie verzichtet.
Am Montag war nun unter
der Leitung von Eivind Gullberg Jensen die Wiener Starsopranistin Martina
Serafin: eine äußerst attraktive Sängerin mit einer großen, dramatischen
Stimme und leuchtenden Spitzentönen, übrigens die Tochter des
Operetten-Traumpaares Mirjana Irosch und Harald Serafin. Für ihr Gebet im 2.
Akt, Vissi d'arte, vissi d'amore, wurde sie mit Bravos gefeiert.
Strahlend Kaufmann als revolutionärer Maler Mario
Cavaradossi war wieder eine Klasse für sich: Schon für seine erste Arie
Recondita armonia mit dem hohen B ("Tosca, sei tu!") kassierte er Bravos,
seinen wilden Freudenausbruch über Napoleons Sieg bei Marengo, "Vittoria!
Vittoria!", krönte er mit einem strahlenden Ais, und seine letzte Arie E
lucevan le stelle, in der er sich vor seinem Tod seiner Liebe zu Tosca
erinnert, sang er mit so herzzerreißender Intensität, dass der Zuschauerraum
sich in einen Hexenkessel verwandelte und das tobende Publikum eine
Wiederholung der Arie erzwang.
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