Süddeutsche Zeitung, 30. Juni 2016
Von Egbert Tholl
 
Puccini: Tosca, Bayerische Staatsoper, 25. Juni 2016
Grandios
 
Ausschnitt:
 
...Harteros und Kaufmann spielen hinreißend, in inniger Liebe vereint, mit einer Lebendigkeit und Natürlichkeit, die jede Opernkonvention durchbricht...
...Im dritten Akt gibt es den einzigen winzigen Anlass, dem Dirigat von Kirill Petrenko nicht die allergrößte Großartigkeit zuzusprechen. Kaufmann experimentiert zu Beginn der "Lucevan le stelle"-Arie mit einem geradezu abenteuerlichen, hinreißenden Pianissimo, das droht, in den sehr präsenten Soli aus dem Graben zu verschwinden. Nach der ersten Strophe ist dieser Eindruck verschwunden, er hallt nach wie eine an diesem Abend kaum vorstellbare Irritation. Denn alles andere ist so herrlich plastisch, so instinktiv richtig, dass dieses tausendmal gehörte Stück zu ganz neuem Leben erwacht....

Aber sonst: Der siebte Opern-Himmel war offen. Und das Wunder geschah, dass eine Aufführung im Festspiel-Repertorie besser geprobt und sorgfältiger vorbereitet wirkte als jede Premiere.



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
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