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Süddeutsche Zeitung, 27. September 2015 |
Von Klaus Kalchschmid |
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Verdi: Aida, Bayerische Staatsoper, 25. September 2015
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Berückend intensiv |
Ausschnitt: Jonas Kaufmanns Debüt als Radamès in
Verdis "Aida"
Auftrittsapplaus konnte er keinen bekommen,
denn inmitten einer Phalanx von identisch kostümierten Soldaten mit
stählernem Brustpanzer konnte man Jonas Kaufmann allenfalls ob seines so
charakteristischen Timbres erkennen. Aber das berühmte "Celeste Aida" lässt
ja nicht lange auf sich warten: Und das sang Kaufmann in der Wiederaufnahme
von Giuseppe Verdis "Aida" am Nationaltheater exzellent. Sein so berückend
baritonal gefärbter Tenor leuchtete gleichwohl in der Höhe wunderbar;
einschließlich jenes in der Partitur mit der Vortragsbezeichnung "morendo"
geforderten Diminuendo auf dem hohen B, das sonst kaum ein Sänger
realisiert. Auch im Übrigen war dieses Debüt - dem eine CD-Aufnahme unter
Antonio Pappano vorausging - gelungen. ... Kaufmanns viriler Tenor und
der satte, farbige Spinto-Sopran der Stoyanova wirkten fast zu vital in
dieser Sterbeszene, aber dafür waren ihre Duette von schönster dramatischer
Intensität... |
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