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Süddeutsche Zeitung, 8. Mai 2014 |
Egbert Tholl |
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Konzerte mit dem Kammerorchester Wien-Berlin: Mahler, "Lieder eines fahrenden Gesellen", Philharmonie am Gasteig, München, 6. Mai 2014 |
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Alles fließt
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Jonas Kaufmann schont sich auf berückende Weise |
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Ausschnitt (über den Vokalteil des Konzertes):
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Viel Musik, wenig Gesang. Nach der Pause nur „Träume“ als einziges der
Wesendonck-Lieder - warum nur dieses eine? -, dann eben „Morgen“ und als
Zugabe nochmal Strauss, die „Zueignung“. Kaufmanns Stimme fließt, fließt
ruhig, zerfließt. Breit, dunkel, bedächtig. Jedes tenorale Strahlen entsteht
aus einem extrem gut gebauten, baritonalem Fundament. Ein Klangereignis,
doch musikdramatisch nicht gerade umwerfend. Aufregend war der erste Teil,
Mahlers vier "Lieder eines fahrenden Gesellen". Jonas Kaufmann bemüht sich
hier mit großer Ernsthaftigkeit, alle Facetten deren Gehalts auszumalen.
Sehr zart, rührend, betroffen machend.
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