Der Standard.at, 22. Februar 2007
Mozart: Die Zauberflöte, Zürich, 17. Februar 2007
"Zauberflöte" in Zürich: Bravos für Harnoncourt, Buhs für Kusej
Neuinszenierung der Mozart-Oper wurde weniger goutiert als die musikalischen Leistungen
Zürich - Mit Jubel für die Sänger - allen voran für den als Tamino eingesprungenen Jonas Kaufmann -, Bravos für den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt und heftigen Buhs für Regisseur Martin Kusej ging heute, Samstag, Abend nach dreieinhalb Stunden die Premiere von Mozarts "Die Zauberflöte" am Opernhaus Zürich zu Ende.

Nach den großen Erfolgen der gemeinsamen Salzburger Festspiel-Produktionen des "Don Giovanni" und des "Titus" hatte man mit Spannung auf den dritten Mozart-Streich des österreichischen Dream-Teams Harnoncourt und Kusej gewartet.

Brüche und Tempowechsel

Während der Dirigent, der vor 20 Jahren bereits einmal in Zürich eine "Zauberflöten"-Neuinszenierung geleitet hatte, das Orchester der Oper Zürich in gewohnter Weise dazu brachte, sich gegen die Hörgewohnheiten auf alle Brüche und Tempowechsel der Partitur einzulassen, schien die Inszenierung mit vielen Gags und Regieeinfällen mehr die Oberfläche als die Analyse zu bedienen und ein schlüssiges, zwingendes Konzept zu vermissen.

Ein Labyrinth aus hohen Kellerräumen (Bühne: Rolf Glittenberg) diente als sich immer wieder drehender Schauplatz des Kampfes zwischen den Welten von Sarastro (Matti Salminen) und der Königin der Nacht (Elena Mosuc). Neben Kaufmann als Tamino wurden vor allem auch Julia Kleiter als Pamina und Ruben Drole als Papageno mit viel Applaus bedacht.

Die Inszenierung steht bis 28. März auf dem Spielplan des Zürcher Opernhauses. (APA)






 
 
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