Interview: "Es ist ein
Glück, für so viele zu singen"
Es
ist ein Gipfeltreffen der Stars - mit Anna Netrebko, Jonas Kaufmann und
Dmitri Hvorostovsky! Etwa 15.000 Besucher werden am Samstag zum
Klassik-Open-Air auf dem Münchner Königsplatz erwartet. BR-KLASSIK hat mit
Jonas Kaufmann über das Event gesprochen.
Als gebürtiger Münchner
kennt Jonas Kaufmann den Königsplatz schon seit seiner Kindheit. Antik
anmutende Gebäude mit Säulen und Statuen säumen den Platz. Das sorgt für
eine besondere Atmosphäre und bietet eine einmalige Kulisse für ein großes
Klassik-Event. Rund 15.000 Besucher werden zu dem Open-Air-Konzert erwartet.
Mit Anna Netrebko und Dmitri Hvorostovsky
Auf der Bühne am
Königsplatz werden am kommenden Samstag Anna Netrebko, Jonas Kaufmann und
Dmitri Hvorostovsky gemeinsam auftreten. Es ist das erste Konzert, das die
drei Stars zusammen geben. Ebenfalls von der Partie sind die
Mezzosopranistin Elena Zhidkova und der Bassist Ildar Abdrazakov. Jonas
Kaufmann freut sich darauf, an diesem Ort vor so vielen Menschen zu singen.
"Das ist natürlich eine großartige Kulisse. Jeder Fußballspieler
weiß, dass es sich coram publico viel besser spielen lässt als ohne, weil
man dann noch ein anderen Level noch erreicht. Ich denke, das geht uns
ähnlich."
Opernhighlights von Verdi bis Tschaikowsky
Geboten
werden Opernhighlights: Eine bunte Mischung klassischer Meisterwerke mit
Arien, Duetten, Terzetten und großen Szenen aus den beliebtesten Opern von
Verdi, Puccini, Tschaikowsky und vielen anderen. Ist die große Menschenmenge
für die Sänger eigentlich ein besonderer Ansporn? Jonas Kaufmann meint, dass
es keinen allzu großen Unterschied mache, ob man für 500 oder 15.000
Menschen singt. Denn schließlich müsse man als Sänger seinen Beruf immer
wichtig nehmen.
"Man gibt alles, was man kann - und das jedes Mal.
Und wenn man das Glück hat, dass einem so viele Menschen gleichzeitig
zuschauen, ist es umso besser."
Ein neues Publikum begeistern
Jonas Kaufmann ist ein großer Fan solcher Veranstaltungen. Schon als
Jugendlicher hat er selbst die Atmosphäre bei derartigen Events erlebt und
genossen. Außerdem sieht er Klassik-Open-Air-Konzerte auch als Chance,
klassische Musik populärer zu machen und damit ein neues Publikum für diese
Musik zu begeistern.
"Wenn man diesen Zauber dann mit nach Hause
nimmt und sich überlegt, dass man als nächstes vielleicht doch mal ein paar
Opernkarten kauft, dann hat man als klassischer Opernsänger genau das
erreicht, was man bei so einem Konzert erreichen möchte."