|
|
|
|
|
|
3 Sat Kulturzeit |
Tosca |
|
Hannah
Friedrich hat sich bei den Münchner Opernfestspielen "Tosca" angesehen:
Dramatisch, mitreißend, berauschend schön - das ist es, was Puccinis Opern
so einzigartig macht. In der Bayrischen Staatsoper singt eine wahre Parade
an Spitzenstimmen. Startenor Jonas Kaufmann gibt den Cavaradossi, den
rebellischen Maler und Geliebten der Tosca. Ebenfalls grandios in der
Titelrolle ist die Finnin Karita Mattila. Regisseur Luc Bondy hat mit dieser
Inszenierung in New York bereits für einen Skandal gesorgt. Respektlos sei
sein Umgang mit der Kirche, hieß es. Die entblösste Brust Maria Magdalenas
war für das Publikum der Met "avantgardistischer Eurotrash".
"Ich war geschockt von dem Schock", sagt Luc Bondy. "Ich weiß nicht, was an
dieser Inszenierung so verletzend sein soll. Ich bin auch nicht
anti-klerikaler als Puccini." Momente von großer Intensität geben den
überwältigenden Arien Raum. Sie sorgen für Gänsehaut, nicht nur beim
Zuschauer. "Die Arien und die Duette, die er singt, sind immer ein
Riesenfest", sagt Jonas Kaufmann über seinen Part. "Ich freue mich jedes Mal
auf jede Aufführung und kann davon nicht genug kriegen." Regie-Meister Bondy
schafft es mit fein ausgearbeiteter Figuren-Psychologie die überbordende
Emotionalität der Musik nicht zu verdoppeln. "Tosca" in München ist ein
überaus spannendes Theatererlebnis.
Link zum Video |
|
|
|
|
|