Kurier, 15.12.2019
von Peter Jarolin
 
Mit Jonas Kaufmann am Würstelstand
 
Der Film „Mein Wien“ porträtiert heute, Sonntag, (20.15 Uhr) auf ORF III den Star-Sänger.

Wenn ein Künstler vom Format eines Jonas Kaufmann seinen 50. Geburtstag feiert, dann geht das meistens nicht ohne diverse Aktivitäten vor sich. In Kaufmanns Fall heißt das: Ein neues Album, ein (großartiger) Bildband über Leben und Wirken des Ausnahmesängers und – passend zum neuen Tonträger – ein Konzertfilm.

Unter dem Titel „Jonas Kaufmann – Mein Wien“ kann man den Startenor heute, Sonntag, im Rahmen von „Erlebnis Bühne“ ab 20.15 Uhr auf ORF III erleben. Basis des musikalischen Porträts ist das Auftaktkonzert zu Kaufmanns „Wien“-Tournee aus dem Konzerthaus vom Oktober 2019, bei welcher sich der Künstler als Fan des Wienerlieds und der Operette präsentierte. Thomas Voigt und Wolfgang Wunderlich haben diese Klänge in einen musikalischen Dokumentarfilm gegossen.

Ob „Wien, du Stadt meiner Träume“, „Ich muss wieder einmal in Grinzing sein“ oder „Der Tod, das muss ein Wiener sein“ – Jonas Kaufmann besingt hier jene Stadt, zu der seit Langem ein besonders inniges Verhältnis hat. „Ich möchte das einzigartige Wien in seinen Melodien hochleben lassen“, meint Kaufmann zu diesem musikalischen Gruß, der als Liebeserklärung an die Stadt zu verstehen ist.

Zentralfriedhof
Und so hört und sieht man Jonas Kaufmann in Begleitung von Barbara Rett im Konzerthaus, beim Riesenrad im Prater, in der Heurigengegend Grinzing, am Würstelstand oder auch auf dem Wiener Zentralfriedhof, naturgemäß auch stets ein Ständchen auf den Lippen.

Der gebürtige Münchner Kaufmann über seine Beziehung zu Wien und seine Intentionen: „Die Liebe und der Stolz der Wienerinnen und Wiener zur Kultur ist das, was die Donaumetropole so einzigartig macht. Als ich die Stadt zum ersten Mal im Alter von rund 14 Jahren besuchte, zog sie mich sogleich in ihren Bann. Deshalb ist es mir eine große Freude, das einzigartige Wien mit seinen unsterblichen Melodien aus Operette und Wienerlied hochleben zu lassen.“

Im Film zu hören sind neben Kaufmann übrigens die Sopranistin Rachel Willis-Sørensen sowie die Prague Philharmonia unter der Leitung von Dirigent Jochen Rieder (Anmerkung: Auf der CD „Wien“ spielen die Wiener Philharmoniker unter Adam Fischer). Die Doku „Jonas Kaufmann – Mein Wien“ zeigt dafür die vielen Facetten des Künstlers fast ohne Postkartenidylle auf. Nachzusehen auch auf ARTE am 22. Dezember um 17.00 Uhr.








 
 
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