BZ, 17. Mai 2015
von Claudia von Duehren
 
Er sieht gut aus und ein bisserl singen kann er auch!
Wenn Startenor Jonas Kaufmann am Montag in der Philharmonie auftritt, schauen die weiblichen Fans genau hin

Es gab Zeiten, da empfand Jonas Kaufmann (45) sein attraktiveres Äußeres fast als Last. „Jeder schrieb wie gut ich aussehe und irgendwann wurde dann erwähnt, dass ich auch ein bisserl singen kann“, erinnert sich der Münchner Star-Tenor an die Anfänge seiner Karriere.

Heute ist er dankbar für sein Aussehen. Es ist nämlich die beste Werbung für seine große Leidenschaft: die Musik! „Das habe ich anfangs als Last empfunden. Doch ist mir klar, dass im Zeitalter von DVD und Youtube auch Klassik etwas fürs Auge bieten muss.“ Deshalb stört es ihn auch keineswegs, dass ein guter Teil des weiblichen Publikums nicht nur wegen seiner Stimme seine Konzerte besucht. So wie Montag Abend in der Philharmonie (20 Uhr). Dort singt Kaufmann Lieder der von den Nazis verfolgten Komponisten Franz Léhar, Richard Tauber und Robert Stolz. Den Titel des Albums „Du bist die Welt für mich“ bezieht Jonas Kaufmann auch auf seine Liebe zur Musik. „Sie ist der Schlüssel zur Seele“, sagt der Opernstar.

Mit der Liebe zwischen Mann und Frau hat der charmante Künstler im letzten Jahr einiges durch. Nach 15 Jahren zerbrach die Ehe mit der Mezzosopranistin Margarete Joswig. Beide haben drei Kinder (9, 10, 16). „Ich bin 300 Tage im Jahr auf Tour“, erklärt Kaufmann seinen Lebensrhythmus. Da kann die Familie leicht auf der Strecke bleiben. Doch das Paar hat die Trennung freundschaftlich geregelt. Jonas Kaufmann wohnt weiter in seinem selbstgebauten Ökohaus bei München. Seine Ex-Frau ist mit den Kindern in die Nähe gezogen. Seit letzten Herbst ist er offiziell mit der Opernregisseurin Christiane Lutz liiert.

Margarete Joswig nimmt nach vielen Jahren der Kindererziehung wieder ihre Gesangskarriere auf. Jonas Kaufmann unterstützt sie dabei und „streicht mal den einen oder anderen Termin aus dem Kalender, damit immer ein Elternteil zu Hause ist.“ Obwohl seine Kinder sehr musikalisch sind, wünscht er ihnen eigentlich keine Gesangslaufbahn. „Wenn Kinder berühmter Eltern versuchen, in deren Fußstapfen zu treten, führt das meist nur zu Frust, weil sie am Maßstab der Eltern gemessen werden. Viel besser ist es, wenn sie ihren eigenen Weg gehen.“















 
 
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