Bayerische Staatsoper, 8.7.2013
Foto: Bayerische Staatsoper
 
Jonas Kaufmann ist Bayerischer Kammersänger
Große Überraschung für das Publikum und Jonas Kaufmann: Der Münchner Tenor wurde Montagabend nach der Vorstellung von Giuseppe Verdis Il trovatore auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper von Dr. Wolfgang Heubisch, Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, und Staatsintendant Nikolaus Bachler zum Bayerischen Kammersänger ernannt.

“Wir alle sind glücklich darüber, dass wir Jonas Kaufmann seit einigen Jahren regelmäßig an der Bayerischen Staatsoper erleben dürfen. Es ist höchste Zeit, dass diese Verbundenheit mit München durch die Ernennung zum Bayerischen Kammersänger nun ganz offiziell besiegelt wird”, so Staatsminister Heubisch.

Jonas Kaufmann, der in der letzten Woche mit seinem Rollendebüt als Manrico die Münchner Opernfestspiele eröffnet hat, hat die Bayerische Staatsoper “seit der Intendanz Bachler zum Heimathafen gemacht” (Kaufmann). Der gebürtige Münchner gab sein Hausdebüt 2001 als Einspringer in Mozarts Così fan tutte. Seit 2008 sang er hier in der Festpielpremiere Lohengrin (Titelpartie, Juli 2009), der Festspielpremiere Tosca (Mario Cavaradossi, Juni 2010) und der Premiere Fidelio (Florestan, Dezember 2010). Auch in zahlreichen Repertoirevorstellungen kam das Publikum immer wieder in den Genuss von Kaufmann-Auftritten, so zum Beispiel in Die Zauberflöte (2005), La traviata (2009), Carmen (2010 und 2011) oder Don Carlo (2012) sowie in mehreren Liederabenden. Bis zum Ende der Münchner Opernfestspiele 2013 ist Jonas Kaufmann erneut in Don Carlo (25. und 28. Juli) zu erleben. Im Dezember 2013 folgt seine vierte Neuproduktion mit Giuseppe Verdis La forza del destino in der Inszenierung von Martin Kušej an der Seite seiner oftmaligen Bühnenpartnerin Anja Harteros.

„Dass der weltweit gefragteste Tenor, so wie in der letzten Woche, kurzfristig in Wagners Lohengrin einspringt, macht Herr Kaufmann auch aus Verbundenheit zu diesem Haus, seinem Publikum und dieser Stadt. Er hat seine biographische und künstlerische Heimat in München, darüber ist die Bayerische Staatsoper glücklich und drückt dies nun mit der Ernennung zum Kammersänger aus”, so Staatsintendant Nikolaus Bachler.

Die Dienstbezeichnung “Bayerische/r Kammersänger/in” wird in unregelmäßigen Abständen seit 1955 durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst auf Vorschlag der Bayerischen Staatsoper für herausragende künstlerische Leistungen (über mindestens fünf Spielzeiten) verliehen. Bisher wurden insgesamt 128 Sängerinnen und Sänger ausgezeichnet, darunter Hans Hotter (1955), Erika Köth (1955), Herta Töpper (1955), Leonie Rysanek (1956), Dietrich Fischer-Dieskau (1959), Fritz Wunderlich (1962), Lisa della Casa (1963), Astrid Varnay (1963), Birgit Nilsson (1970), Wolfgang Brendel (1976), Júlia Várady (1979), Plácido Domingo (1981), Lucia Popp (1983), Hildegard Behrens (1987), Edita Gruberova (1989), Peter Seiffert (1992), Waltraud Meier (1996), Gabriele Schnaut (2003) oder Vesselina Kasarova (2005). Zuletzt wurden Anja Harteros und Diana Damrau zu Bayerischen Kammersängerinnen ernannt.














 
 
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