APA/dpa/verschiedene Tageszeitungen, 27.05.2011
 
Jonas Kaufmann fiebert Open Air mit Anna Netrebko entgegen
München (APA/dpa) - Star-Tenor Jonas Kaufmann fiebert seinem ersten großen Open Air in Europa entgegen. „Es wird sicher sehr ungewöhnlich“, sagte Kaufmann am Freitag in München. „Es wird kein Standardprogramm“, erläuterte der Opernstar, „und eine tolle Kombination mit Kollegen von diesem Rang.“ Kaufmann tritt am 29. Juli zusammen mit der russischen Ausnahme-Sopranistin Anna Netrebko und deren Mann Erwin Schrott auf dem Münchner Königsplatz auf. Am 6. August folgt ein Konzert in der selben Besetzung in der Wiener Stadthalle und am 16. August in der Berliner Waldbühne.

Neben einigen Arien italienischer Opern wird Kaufmann Duette und Terzette mit Netrebko und Schrott singen. „In dieser Kombination mit einem Bassbariton gibt es nicht so viel Repertoire“, erläuterte er. Deshalb werde es für die Open-Air-Konzerte der drei Stars eine eigene Komposition geben. „Es sollen emotionsgeladene Stück sein“, sagte Kaufmann zum Programm, „es soll aber auch nicht zu tragisch werden, sondern eine heitere Note bekommen.“

Für ihn macht es keinen Unterschied, ob ein Sänger mit seiner eigenen Frau auf der Bühne steht oder mit einer Sängerkollegin. „In dem Moment, in dem man auf der Bühne steht, vergisst man total, dass man Partner ist“, meinte der 41-Jährige, der selbst mit einer Sängerin verheiratet ist. Auch Netrebko und ihr Mann sähen dies wohl so.

Kaufmann bedauerte, dass er in den vergangenen Monaten einige Auftritte krankheitsbedingt absagen musste. „Ich hatte einige üble Erkältungen, und wenn der Husten gar nicht mehr aufhört, hat es eben keinen Sinn.“ Er müsse sein Instrument Stimme dann schützen, „auch wenn ich diesen Beruf wahnsinnig liebe“. Nun sei er aber wieder fit. Lampenfieber kennt Kaufmann nicht, „aber eine Anspannung“.

Auf seine Zukunftspläne angesprochen meinte der in München geborene und lebende Sänger, er habe in den kommenden Jahren relativ viele Verpflichtungen in Salzburg. Ob es auch Engagements in neuen Rollen bei den Bayreuther Festspielen geben wird, ließ Kaufmann offen: „Dazu müssen sich schon die Bayreuther äußern.“ Seine Zeit als Gesangslehrer sieht er noch nicht gekommen. „Ich bin derart in Pläne eingebunden, dass ich dafür noch keine Zeit habe.“ Er könne sich aber durchaus vorstellen, später „Zeit dafür zu opfern“.






 
 
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