Kultiversum
Jonas Kaufmann - Mit dunkel leuchtendem Timbre
Beruf: Sänger (Tenor)
geb.: 10. Juli 1969 in München
Etappen: 1994-1996: Saarländisches Staatstheater Saarbrücken (Ensemblemitglied); Auftritte u.a. in Zürich, an der Opéra National de Paris, an der Scala, an der Metropolitan Opera in New York, in London, Wien und bei den Salzburger Festspielen
Auszeichnungen: "Opernwelt" Sänger des Jahres 2009
 
„Der beste Don José, den ich je gehört und gesehen habe" - Cecilia Bartoli

Als er 2008 gemeinsam mit Anna Netrebko in London „La Traviata“ sang, überschlug sich die Boulevardpresse: „Brangelina“ der Opernwelt wurde das illustre Bühnenpaar genannt, was bei der Begegnung der beiden Superstars musikalisch herauskam, rückte in den Hintergrund. „Wenn man einmal seinen Fuß da reinsetzt, dann muss man das machen“, kommentiert Kaufmann diese Marketing-Maschinerie, die ihn binnen weniger Jahre zum „sexiest Opernsänger alive“ hochstilisiert hat.

Doch auch die Fachpresse kann sich für den gutaussehenden Tenor begeistern: „Er gehört ohne Frage zu den begabtesten lyrischen Tenören seiner Generation. Das dunkel leuchtende Timbre bleibt sofort im Gedächtnis“, lobte ihn die Opernwelt bereits im Jahr 2000. Da war der gebürtige Münchner im Ausland bereits ein Star. In seiner Heimat dauerte es mit der großen Karriere etwas länger, was sich Kaufmann damit erklärt, dass „die wenigsten deutschen Häuser mit einem Künstler wirklich umzugehen wissen.“

In den letzten Jahren jedoch reißen sich auch die deutschen Häuser um Kaufmann, dessen schauspielerisches Talent dem sängerischen in nichts nachsteht: „Vorbildlich ist in allen Fällen die Textgestaltung, was heute bei deutschen Sängern eher die Ausnahme ist“, urteilt die Opernwelt.

In seiner Rollenauswahl achtet Kaufmann auf Abwechslung: „Es langweilt mich, dauernd die gleichen Rollen zu singen. Da hört man sich dann plötzlich nicht mehr zu.“
Sein Konzept geht auf: Für sein Münchner Lohengrin-Debüt wurde Kaufmann 2009 zum „Sänger des Jahres“ gekürt, denn: „Er sang phänomenal, ohne Scheu in den großen, sattsam bekannten Soloszenen, mit Lust am Augenblick, ja mit einer gewissen Neugier auf seine eigenen Möglichkeiten. Er sang wie einer, der alles ausprobieren konnte und dem deshalb alles gelang.“ (Wolfram Goertz)






 
 
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