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capital.de, 07.02.2008 |
Sangeskunst und Sex-Appeal
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Jonas Kaufmann gilt als Tenor mit
Starqualitäten. Dass dabei auch sein Aussehen eine Rolle spielt, ist dem
Künstler bewusst. Entscheidend aber sei die Qualität seiner Musik. Und
stimmlich präsentiert er sich äußerst vielseitig. Von seiner Sangeskunst
können Sie sich auf dem Debütalbum "Romantic Arias" überzeugen.
Auf seiner CD präsentiert der Tenor 13 romantische Arien. Kein Zufall, sagt
der Sänger und betont: "Ich bin ein romantischer Mensch. Ich spiele gerne
romantische Rollen und singe gerne romantische Musik." Die Stücke stammen
aus Opern, in denen Kaufmann bereits aufgetreten ist oder die er künftig
singen möchte. Dabei zeigt er auf der CD deutlich seine stimmliche Vielfalt
und Wandelbarkeit. Doch: Ob Kaufmann das Legato in Flotows Melodie
gestaltet, zum hohen B der "Blumenarie" in Bizets Carmen aufsteigt oder sich
in Rodolfos Arie "Che gelida manina" aus Puccinis La Bohème bewegt - seine
Stimme nimmt jede Hürde mit Sicherheit.
Von festgeschriebenen Rollenzuweisungen hält der deutsche Tenor wenig. Und
auch der Tendenz, jedem Sänger einen Komponisten zuzuordnen und damit sein
Repertoire zu beschränken, steht er skeptisch gegenüber. "Ich bewege mich
gern von einem Stil zum anderen", erklärt Kaufmann. Allein in der Spielzeit
2006/2007 überzeugte er international in verschiedenen Rollen: ob als Verdis
Herzog von Mantua und Don Carlos (Zürich), Wagners Walther von Stolzing
(Edinburgh International Festival), Mozarts Tamino (Metropolitan Opera New
York) oder Berlioz' Faust (Rom) und Bizets Don José (Royal Opera House
Covent Garden). |
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