Südwest Presse
OTTO PAUL BURKHARDT
KULISSENGEPLAUDER: Jonas Kaufmann Latin Lover?
Alle reden jetzt von ihm. Jonas Kaufmann, heißt es, sei der "Latin Lover" unter den Tenören, "schnuckelig anzuschauen", ein "sanfter Strahlemann". Sonst noch was? Dunkle Locken, "traumversunkener Blick", "verklärte Augen". Gut, manchmal ist sogar etwas über seine Stimme zu lesen - selbstverständlich vollmundigst: Kaufmann, 1969 in München geboren, wird als der neue Fritz Wunderlich gefeiert. Seine Konzerttermine managt nun die Deag, die ansonsten Top-Prominente wie Netrebko, Villazón und Lang Lang auf Tourneen schickt. Kurzum, Jonas Kaufmann ist jetzt ein "Superstar".

Jetzt aber reden wir. Denn Kaufmann ist, da sind wir mal ganz lokalpatriotisch, auch ein Bad Uracher. Seit über zehn Jahren ist er Stammgast bei den Herbstlichen Musiktagen. So stand er schon anno 1994 mit Festivalgründer Hermann Prey auf der Bühne. Und als er 1996 in Urach fürs Loewe-Singspiel "Die drei Wünsche" probte, prophezeite Musikherbst-Macher Christian Lange: "Der wird mal ganz, ganz groß." Die Festival-Besucher schlossen Kaufmann sofort ins Herz. Bis heute zählt er zu den Publikumslieblingen hier. Die Herbstlichen Musiktage waren zwar nicht die Grundlage seiner Karriere, aber sie trugen einiges bei. So, das musste mal gesagt werden: Alle reden jetzt von Jonas Kaufmann - aber Uracher Musiktage-Fans schätzen ihn schon lange.






 
 
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