crescendo, 17. März 2023
von Ilaria Heindrich
 
Feine Nuancen, große Gefühle
Sondra Radvanovsky und Jonas Kaufmann gaben mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano ihr Rollendebüt als Turandot und Calaf in Giacomo Puccinis Oper.

Das Doppelalbum mit Giacomo Puccinis Opernklassiker Turandot vereint gleich mehrere erste Male miteinander. Antonio Pappano, ein Puccini-Experte, dirigiert Turandot erstmalig. Dabei gelingt es ihm mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia wunderbar, kleine Nuancen und Feinheiten aus dem breiten Klangraum der mächtigen Partitur hervorzuheben, ohne den Blick auf das große Ganze zu verlieren.

Auch Jonas Kaufmann und Sondra Radvanovsky geben ihr Rollendebüt in Puccinis dramatischer Oper. In der Titelpartie der grausamen Prinzessin Turandot begeistert Radvanovsky mit ihrem durchdringenden aber immer klangschönen Sopran. Mit Leichtigkeit präsentiert sie die Stärke ihrer Stimme, ohne jemals etwas zu forcieren. Jonas Kaufmann gibt mit seinem warmen, dunklen Tenor einen leidenschaftlichen Calaf. Einzig und allein mehr Strahlkraft könnte man sich in seiner Darbietung wünschen. Eine überaus ergreifende Ermonela Jaho als Liù und ein herausragender Michael Spyres als Altoum ergänzen das hochkarätige Ensemble.






 
 
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