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NZZ, 11.9.2015 |
Th. B. |
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Jonas Kaufmann mit Puccini |
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Nach
Wagner und Verdi nun Puccini: Jonas Kaufmann legt hier sein drittes
ausschliesslich einem Komponisten gewidmetes Opernrezital vor. Die Stimme
klingt weniger verschattet als sonst – und wo doch, fügt es sich bestens zu
den Vorlagen. «Nessun dorma»
Nach Wagner und Verdi nun Puccini:
Jonas Kaufmann legt hier sein drittes ausschliesslich einem Komponisten
gewidmetes Opernrezital vor. Die Stimme klingt weniger verschattet als sonst
– und wo doch, fügt es sich bestens zu den Vorlagen. «Nessun dorma» ist ein
Beispiel für die Fähigkeit des Sängers, mit melancholischen Ausdrucksvaleurs
zu spielen. Ein dramatisch-dunkles Timbre leiht Kaufmann dem Des Grieux; das
Duett mit der sirenenhaften Kristīne Opolais als Manon stellt in der
vibrierenden Intensität einen Höhepunkt dar. Überraschend lyrisch nimmt sich
daneben der Rodolfo («La Bohème») aus, und für den Rinuccio aus «Gianni
Schicchi» ist Kaufmanns Tenor mittlerweile doch zu schwer. Sehr hörenswert
sind die zwei Arien aus den Frühwerken «Le Villi» und «Edgar». Antonio
Pappano sorgt für effektvolle Begleitung, die auch den Klangrausch nicht
scheut.
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