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concerti, 8. November 2021 |
Von Christian Lahneck |
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Liszt neu entdecken |
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Jonas
Kaufmann und Pianist Helmut Deutsch arbeiten Gegensätze heraus und brechen
so eine Lanze für den oft unterschätzten Lied-Komponisten Franz Liszt.
„Freudvoll und leidvoll“ – der Titel dieser Liszt-Vertonung
ist Programm für dieses Album. Jonas Kaufmann und Pianist Helmut Deutsch
arbeiten Gegensätze heraus und brechen so eine Lanze für den oft
unterschätzten Lied-Komponisten Franz Liszt. An Text-Vorlagen von hohem
Popularitätsgrad mangelt es nicht. „Über allen Gipfeln ist Ruh‘“, „Es war
ein König in Thule“, „Die Loreley“ – genug bekannte Titel, die nur eben in
den Vertonungen durch Liszt weniger bekannt sind. Kaufmann gelingt es
gegenüber früheren Alben, eigene Schwächen weitgehend in den Griff zu
bekommen, die leisen Töne etwa, die weniger hauchig klingen, oder die
Piano-Stellen in der Höhe. Sein Zusammenspiel mit Deutsch erfolgt tadellos,
weil beide in diesen Liedern einen Liszt entdecken, der mit äußerlichem
Virtuosengeflitter nichts gemein hat. Genau da sollte man ansetzen, will man
den Wert dieser Lieder hervorheben.
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