Neue Luzerner Zeitung
Neue Opern-DVDs/Mut zur Hässlichkeit vor der Kamera
«Tito» im Faschismus
Neue Opern-DVDs
Moderne Opernregie fordert das Medium DVD heraus. Aktuelle Beispiele zeigen jetzt auch Vorteile einer beweglichen Kamera.

In Mozarts «La clemenza di Tito» 2005 in Zürich wurde das Geschehen ins Italien zur Zeit des Faschismus verlegt und die Secco Rezitative ersetzt durch Dialoge, was viel zur Überwindung der Statik beiträgt. Ein Weiteres tun das von Franz Welser-Möst überaus lebendig geleitete Orchester der Zürcher Oper und die Regie von Jonathan Miller. Optisch allerdings kommt das von altrömischer Architektur inspirierte, aber sachlich konstruktive Bühnenbild, in dem sich ein Turm spiralförmig nach oben windet, nur fragmentarisch zur Geltung, weil die Kamera mit Vorliebe den Gesichtern der Figuren folgt (herausragend: Vesselina Kasarova und Jonas Kaufmann).
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