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Musik: Richard Strauss
Autor: Felix Ludwig Julius Dahn (1834-1912) http://www.recmusic.org/lieder/ (english)
Ach weh mir unglückhaftem Mann http://www.recmusic.org/lieder/ (italian)
Ach weh mir unglückhaftem Mann,
daß ich Geld und Gut nicht habe,
sonst spannt' ich gleich vier Schimmel an
und führ' zu dir im Trabe.
 
Ich putzte sie mit Schellen aus,
daß du mich hört'st von weitem,
ich steckt' ein'n großen Rosenstrauß
an meine linke Seiten.
 
Und käm' ich an dein kleines Haus,
tät' ich mit der Peitsche schlagen,
da gucktest du zum Fenster 'naus:
Was willst du? Tät'st du fragen.
 
Was soll der großen Rosenstrauß,
die Schimmel an dem Wagen?
Dich will ich, rief' ich, komm heraus!
Da tät'st du nimmer fragen.
 
Nun, Vater, Mutter, seht sie an
und küßt sie rasch zum Scheiden,
weil ich nicht lange warten kann,
meine Schimmel wolln's nicht leiden.
 
Ach weh mir unglückhaftem Mann,
daß ich Geld und Gut nicht hab'.
 
Otto Julius Bierbaum (1865-1910) http://www.recmusic.org/lieder/ (english)
Freundliche Vision http://www.recmusic.org/lieder/ (italian)
Nicht im Schlafe hab' ich das geträumt,
Hell am Tage sah ich's schön vor mir.
Eine Wiese voller Margeriten;
Tief ein weißes Haus in grünen Büschen;
Götterbilder leuchten aus dem Laube.
Und ich geh' mit einer, die mich lieb hat,
Ruhigen Gemütes in die Kühle
Dieses weißen Hauses, in den Frieden,
Der voll Schönheit wartet, daß wir kommen.
 
Detlev von Liliencron (1844-1909) http://www.recmusic.org/lieder/ (english)
Ich liebe dich http://www.recmusic.org/lieder/ (italian)
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Vier adlige Rosse
voran unserm Wagen,
wir wohnen im Schlosse
in stolzem Behagen.
 
Die Frühlichterwellen
und nächtens der Blitz,
was all sie erhellen,
ist unser Besitz.
 
Und irrst du verlassen,
verbannt durch die Lande;
mit dir durch die Gassen
in Armut und Schande!
 
Es bluten die Hände,
die Füße sind wund,
vier trostlose Wände,
es kennt uns kein Hund.
 
Steht silberbeschlagen
dein Sarg am Altar,
sie sollen mich tragen
zu dir auf die Bahr',
 
Und fern auf der Heide
und stirbst du in Not,
den Dolch aus der Scheide,
dir nach in den Tod!
 
John Henry Mackay (1864-1933)

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Heimliche Aufforderung http://www.recmusic.org/lieder/ (italian)
Auf, hebe die funkelnde Schale empor zum Mund,
Und trinke beim Freudenmahle dein Herz gesund.
Und wenn du sie hebst, so winke mir heimlich zu,
Dann lächle ich und dann trinke ich still wie du...
 
Und still gleich mir betrachte um uns das Heer
Der trunknen Schwätzer -- verachte sie nicht zu sehr.
Nein, hebe die blinkende Schale, gefüllt mit Wein,
Und laß beim lärmenden Mahle sie glücklich sein.
 
Doch hast du das Mahl genossen, den Durst gestillt,
Dann verlasse der lauten Genossen festfreudiges Bild,
Und wandle hinaus in den Garten zum Rosenstrauch,
Dort will ich dich dann erwarten nach altem Brauch,
 
Und will an die Brust dir sinken, eh du's erhofft,
Und deine Küsse trinken, wie ehmals oft,
Und flechten in deine Haare der Rose Pracht.
O komm, du wunderbare, ersehnte Nacht!
 
John Henry Mackay (1864-1933) http://www.recmusic.org/lieder/ (english)
Und morgen wird die Sonne wieder scheinen http://www.recmusic.org/lieder/ (spanish)
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Und morgen wird die Sonne wieder scheinen,
und auf dem Wege, den ich gehen werde,
wird uns, die Glücklichen, sie wieder einen
inmitten dieser sonnenatmenden Erde . . .
 
Und zu dem Strand, dem weiten, wogenblauen,
werden wir still und langsam niedersteigen,
stumm werden wir uns in die Augen schauen,
und auf uns sinkt des Glückes stummes Schweigen. . .
 
Hermann von Gilm zu Rosenegg (1812-1864) http://www.recmusic.org/lieder/ (english)
Nichts http://www.recmusic.org/lieder/ (italian)
Nennen soll ich, sagt ihr, meine
Königin im Liederreich?
Toren, die ihr seid, ich kenne
sie am wenigsten von euch.
 
Fragt mich nach der Augen Farbe,
fragt mich nach der Stimme Ton,
fragt nach Gang und Tanz und Haltung,
ach, und was weiß ich davon!
 
Ist die Sonne nicht die Quelle
alles Lebens, alles Lichts?
Und was wissen von derselben
ich und ihr und alle? Nichts.
 






 
 
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