Kritiken 2003
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Idomeneo, Zürich 2003 "Um den Darsteller der Titelpartie, Jonas Kaufmann, so recht zu würdigen, reicht dieser Platz nicht aus. Nicht nur macht er die extremen Schwierigkeiten der Gesangspartie mit seinem mühelos strömenden Tenor vergessen, er zeichnet zu dem den Kriegsheimkehrer als einen Charakter, der den Atem raubt und ins Herz greift."
La Traviata, Chicago, März 2003
Beethoven, Christus am Ölberge, Wien, 6. April 2003
Recital, Wigmore Hall, 2003
La damnation de Faust, Geneve, Juni 2003
Liederabend, Lambach, Juli 2003
Mozart: Die Entführung aus dem Serail, Salzburg, Juli 2003
Edinburgh, Queen's Hall, Recital 2003, Die Winterreise
La damnation de Faust, Berlin 2003
Die Schöne Müllerin, Straßburg, 2003
Die schöne Müllerin, Winterthur, November 2003  
 
 
Idomeneo, Zürich 2003
Tages-Anzeiger: Luftige, antike Sage vor Meeresaquarell
Nur beim Idomeneo von Jonas Kaufmann findet man das Heldenhafte noch, wohltuend nuanciert freilich und nie forciert vorgetragen.


Der Landbote: Der Krieg und die lieblichen Gefühle auch
Jonas Kaufmann ist freilich ein Tenor von baritonaler Färbung und gleicht die Jugendlichkeit der Stimme (die Mozart für Idomepeo nicht vorgesehen hat) zudem aus durch eine bedächtige, tief in den unglücklichen Monarchen hineinhorchende Legatokunst. Die Gebrochenheit eines stolzen Mannes ist in dieser Figur facettenreich ablesbar.


Zürichsee-Zeitung: Unter seinem Wert verkauft
Jonas Kaufmann ist als Idomeneo ein derart reflektierter, fein differenzierender Stilist, dass man unentwegt an seinen Lippen hängt. Allein die dynamische Differenzierung seiner Partie verdient höchstes Lob; sein eher dunkles, zuweilen irritierend herbes Timbre prädestiniert ihn für die Partie, zumal er weder mit Koloraturen noch mit Spitzentönen irgendwelche Nöte hat (er kann sich sogar leisten, die gefürchtete erste Fassung von «Fuor del mar» zu singen).


Neue Zürcher Zeitung: Nach Menschenmass
 Merkwürdig gespalten nimmt sich daneben Jonas Kaufmanns Idomeneo aus - weil der Kreter-König an seinem unheilvollen Gelübde innerlich zerbricht oder weil die Stimme des Tenors sich zwischen den ruhigen, weich und klangvoll intonierten Legato-Passagen und den gepresst gesungenen hohen Koloraturen gleichsam teilt?


ZOL: Die Liebe überwindet alles Unglück
Für stimmliche Höhepunkte sorgen jedoch Luba Organasova als Elettra und der Tenor Jonas Kaufmann als Idomeneo, während einen die Regie von Klaus Michael Grüber etwas ratlos lässt.....Die Verzweiflungsarie des Idomeneo ist grossartige Musik. Jonas Kaufmann gestaltete sie mit inniger musikalischer Hingabe, wirkte aber in den Koloraturen etwas schwerfällig.


Aargauer Zeitung: Ein Neptun ohne Zornesfalten
Allein Jonas Kaufmann in der Titelrolle zeigt, dass es da Menschen zu verkörpern gilt. Zudem hat sein Tenor Kraft und Charakter und bleibt im Innersten doch lyrisch geschmeidig.


Basler Zeitung: Trauer muss Elektra tragen, bevor Idomeneo die Axt hebt
Exzellent auch die Besetzung des Kreterkönigs: Jonas Kaufmann singt ihn mit kernigem, gut gestütztem in allen Lagen ausgeglichenen Tenor. Dass seine Koloraturen bisweilen mörderisch sind, ist nicht zu überhören.


Der Bund: Rundum ein geglückter Wurf
Aufsehen erregt zunächst Jonas Kaufmann, der die Titelpartie mit apart timbriertem Tenor, hochentwickeltem Stilempfinden und geradezu magischer Ausstrahlung erfüllt und sich damit für die Wunderlich- und die Schreier-Nachfolge empfiehlt.


Neue Luzerner Zeitung: Am Original orientiert
der Idomeneo mit einem anerkannten Mozart-Sänger, der über einen schlanken, beweglichen Tenor und auch über Koloraturfertigket verfügt (Jonas Kaufmann). Diese Partie ist sängerisch so dankbar, dass sich auch zwei der drei Tenöre (Pavarotti und Domingo) in ihr mit unterschiedlichem Gelingen versucht haben. Dass sie dabei auf die einfachere Fassung (ohne Koloraturen) auswichen, ist verständlich und auch legitim. Kaufmann freilich singt die schwierigere Fassung, und sie bereitet ihm keinerlei Schwierigkeiten. Überraschend ist, wie er seinen eher leichten Tenor dennoch zu steigern und ihm Glanz und Kraft


Bieler Tagblatt: Ein etwas gar mildes Klima auf Kreta
Doch das bewundernswert natürliche Spiel von Ilia (Malin Hartelius), Idamante (Liliana Nikiteanu), Idomeneo (Jonas Kaufmann) ... und stimmschön, noch nicht immer ganz sicher in den Koloraturen, Idomeneo.


Frankfurter Allgemeine: Der Rätsel-Magier am Ort des Musik-Gewitters
Eine Entdeckung ist der Idomeneo-Tenor von Jonas Kaufmann: dunkel timbriert, auch des hellen Aufschwungs fähig und sicher in den Koloraturen, stets dringlich im Ausdruck.


Neue Vorarlberger Zeitung: Seelenlandschaften
Um den Darsteller der Titelpartie, Jonas Kaufmann, so recht zu würdigen, reicht dieser Platz nicht aus. Nicht nur macht er die extremen Schwierigkeiten der Gesangspartie mit seinem mühelos strömenden Tenor vergessen, er zeichnet zu dem den Kriegsheimkehrer als einen Charakter, der den Atem raubt und ins Herz greift.


Badische Zeitung: Oper wie Anno dazumal
Erneut ein übers Nur-Lyrische weit hinausreichender Tenor mit ganz eigenem, dunklem Timbre: Jonas Kaufmann, mehr und mehr ein Ausdruckssänger großen Formats. Im Spiel dieses Idomeneo manifestiert sich auch am einleuchtendsten das erklärte Ziel des Regisseurs Klaus Michael Grüber.....
Kaufmanns Idomeneo jedoch, ein vergleichsweise junger Vater, der sich da am Gelübde, seinen eigenen Sohn für seine Rettung zu opfern, vorbeizumogeln sucht - das ist einer, den sein Gewissen niederdrückt, der sich windet und krümmt, ein Schmerzensmann. Inmitten einer denn doch zu allgemein mediterranen Sphäre, zu wenig bildbestimmender Fels- und Mauertrümmer (es ist Nachkriegszeit), zu aussageloser abstrakt-malerischer Zeichen.


Stuttgarter Nachrichten: Fett in Pose geworfen
und Jonas Kaufmann (Idomeneo), ein Traum von einem Tenor, macht die Aufführung, die szenisch weit hinter der Schlüssigkeit von Joachim Schlömers Ulmer Tanzversion vor zehn Jahren zurückbleibt, allein schon zu einem unvergesslichen Stimmfest.


Opernwelt: Die neue Zeit
Jonas Kaufmann verleiht dem Einzelwort, der einzelnen Figur Bedeutung, gleichzeitig aber auch den Koloraturen kompakte Gestalt. Das musikalische Detail zu pflegen und die weiten Bögen zu atmen, das ist Kaufmanns Kunst des Liedsängers auf der Bühne, eine seltene.


DIE WELT: Gediegenheiten genügen nicht
Der Tenor Jonas Kaufmann in der Titelpartie, von Grüber als kriegsversehrtem Idomeneo mit der eisernen Hand gezeichnet, sang mit großer Differenzierungskraft


Südkurier: Der Preis des Lebens
Leiden und nochmal leiden. König Idomeneo, ein König wie gesagt, in Zürich steht er nicht auf der Bühne. Er windet sich, er gestikuliert, er taumelt, er stürzt kniend zu Boden, wo er einen nicht unerheblichen Teil seines Auftrittes verbringt. Und wieder leidet er. Der junge Jonas Kaufmann wurde dazu als grauhaariger Greis verkleidet, und er stellt das Leiden als schwacher von unmenschlichen Mächten Geschundener dar, als eine Art alter und singender Woyzeck. Nur: Er singt ganz anders. Kräftig, gar nicht leidend, jung, zu Beginn sogar etwas unwirsch, dann aber bestens kultiviert, schmelzend auch im Piano noch mit durchdringendem Strahl, der gar das Forte seiner Geliebten Ilia (Malin Hartelius) zu übertönen im Stande ist. Dieser stattliche Tenor Gesang steht zwar nicht unbedingt im Einklang mit seinen pathologischen Leidensauftritten. Aber so ist das eben in der Oper. Es sind die Sterbenden, die Leidenden, die mit den feinsten Stimmen die feinsten Arien singen.


Orpheus: Idomeneo
Die jugendliche Erscheinung des Kreterkönigs und Vaters vermochte zu irritieren, doch ist sein Tenor heldischer und dunkler geworden und so wirkte er, abgesehen von den Koloraturen der Erstfassung der Arie "Fuor del mar" überzeugend.


Opernglas: Idomeneo
Die sängerische Überraschung des Abends aber war der Titelheld, der deutsche Tenor Jonas Kaufmann. Es dürfte gar nicht so leicht sein, im heutigen Umfeld einen idealeren Idomeneo zu finden. Die nicht eigentlich im Zwischenfach angesiedelte, aber gleichwohl Elemente des "klassischen" Mozartgesangs mit schon fast heldentenoralen Ansätzen verbindende Rolle ist zu Recht gefürchtet. Kaufmann singt sie mit einer Leichtigkeit, die glauben macht, es gäbe auf der Welt nichts Einfacheres. Nie wirkt seine Stimme angestrengt, nie wird der bruchlose Registerwechsel als störend wahrgenommen, und trotz heldischer Durchschlagskraft gelingen ihm auch die schwierigen Koloraturen. Die Gesangstechnik, die angesichts seines jugendlichen Alters kaum auf langjährige Erfahrung zurückgeführt werden kann, deutet auf die offenbar solide Ausbildung des Münchners hin. Kaufmann ist auch ein glaubwürdiger Schauspieler, man nimmt ihm die aufgewühlte Gefühlswelt des Kriegsheimkehrers ohne weiteres ab.
 
 
La Traviata, Chicago, März 2003
Chicago Sun-Times: La Traviata, Chicago, März 2003
As her lover Alfredo, German tenor Jonas Kaufmann sang admirably but directed most of his ardor at the audience, instead of Ciofi.


Mundoclasico: Io so che alfine reso mi sei!
Aunque algunos críticos criticaron la expresión facial, o más bien la falta de ella, del ‘Alfredo’ de Jonas Kaufmann, tengo que decir que este tenor me convenció no solo por su canto que fue hermoso, sino por su actuación. Es claro que ‘Alfredo’ debe ser un personaje totalmente despreciable, un hijito de papi, y el tenor alemán lo logró muy convincentemente en la escena en la que arroja las cartas a la cortesana, como queriendo pagarle.
 
 
Beethoven, Christus am Ölberge, Wien, 6. April 2003
Kronen Zeitung: Christus am Ölberge
Perfekt fügen sich die solide Solistenriege - Luba Orgonasova, der Tenor Jonas Kaufmann, der markante Bass von Hanno Müller-Brachmann - und der Chorus sine nomine ein.


Kurier: Christus am Ölberge
Herrlich nuanciert auch Beethovens „Christus am Ölberge“, wo der von Johannes Hiemetsberger gut einstudierte Chorus sine nomine sowie das ausgezeichnete Solistenterzett (der Tenor Jonas Kaufmann, die Sopranistin Luba Orgonasova und der Bassist Hanno Müller-Brachmann) vokal auftrumpften.


Wiener Zeitung: Die Streicher steigen zur Himmelfahrt empor
Homogen glänzten auch die Solisten: Jonas Kaufmann war ein kraftstrotzender Jesus, dem mit Luba Orgonásova als...
 
 
Recital, Wigmore Hall, 2003
Financial Times: Munich tenor sparkles on Wigmore stage
Jonas Kaufmann, appearing at the Wigmore in William Lyne's splendid valedictory Director's Festival, was unruly and special.


guardian.co.uk: Jonas Kaufmann
Kaufmann often gave the impression he would be more comfortable singing Puccini in a hall 10 times this size.
 
 
La damnation de Faust, Geneve, Juni 2003
Der Bund: Berlioz "La Damnation de Faust" in Genf
Ihnen standen mit dem jungen Dirigenten Patrick Davin, insbesondere aber mit Jonas Kaufmann (Faust), José van Dam (Mephistophélès) und Katarina Karnéus (Marguerite) zwei Interpreten und eine Interpretin zur Seite, die für einmal den Euphemismus der Idealbesetzung zulassen. Der junge deutsche Tenor Jonas Kaufmann, der im Winter in Zürich als Idomeneo zu begeistern wusste, verbindet die ihm ohnehin nahe stehende lyrische Verinnerlichung mit einer byronschen Expressivität, wie sie junge Sänger selten zu formen wissen. Die tiefe emotionale Gestaltung durch die drei Sänger....


Neue Zürcher Zeitung: La Damnation de Faust
Jonas Kaufmann dagegen ist ein Faust, dem man die Depression weniger glaubt als der Wille zum Handeln, und sei es der zur Selbstzerstörung; aber auch dieser junge deutsche Tenor bleibt in der Darstellung gehemmt, und zudem zeigt er Schwierigkeiten in der Aussprache des Französischen.


Basler Zeitung: Die Allgegenwart der religiösen Symbolik
Da ist mit dem jungen blendend aussehenden Jonas Kaufmann ein Sängerdarsteller als Faust auf der Bühne, der die Kraft eines Heldentenors mit der Weichheit eines lyrischen Tenors und der Höhenfähigkeit eines «Haute-contre» verbindet und in allen Lagen musikalisch überzeugt. Wie er selbst in der Höhe die Stimme noch zu weiten, noch zu öffnen vermag, ist bewundernswert.


Opernwelt: Berlioz: La Damnation de Faust - Fausts Sündenfall
Der junge deutsche Tenor Jonas Kaufmann verbindet die ihm ohnehin nahe liegende lyrische Verinnerlichung mit einer Byron‘schen Expressivität, wie sie junge Sänger selten zu formen wissen. Wirkt seine Stimme auf einmal brüchig, so ist dieser Charakter gezielt eingesetzt. Daneben lässt Kaufmann sie auch strahlen, sobald die «andere Seele» dieses so überaus französischen, an «ennui» leidenden Faust sich Gehör verschaffen will


ResMusica.com: La Damnation de Faust de Berlioz selon Olivier Py
A ses côtés, le Faust puissant et noble du Bavarois Jonas Kaufman,


ConcertoNet.com: Quand l encens sent le soufre : la Damnation de Faust à Genève
Jonas Kaufmann, malgré un timbre un peu nasal et une émission parfois légèrement en arrière, est un beau Faust, très intériorisé, douloureux et torturé, négociant fort bien les passages en demi-teintes, avec un « Merci doux crépuscule » et une Invocation à la nature de grande allure.


LaLibre.be: Van Dam retrouve Méphisto
et surtout l'extraordinaire Faust de Jonas Kaufmann, qui a encore bonifié depuis sa prise de rôle à la Monnaie voici un an: peu sont capables aujourd'hui d'assurer ce rôle avec ce mélange d'aisance, d'élégance et d'assurance.


Libération.fr: Berlioz à poil
Le Faust rayonnant et stylé de Jonas Kaufmann.
 
 
Liederabend, Lambach, Juli 2003
Neues Volksblatt: Gefeiert: Jonas Kaufmann
In erster Linie überzeugte die gestalterische Souveränität des Künstlers mit baritonal gefärbter Stimme, deren makellos beherrschter Einsatz faszinierend wirkte. Wenn Kaufmann in perfekter Atemtechnik seine Legato-Kultur einsetzt, die feine dynamische Zeichnung zu besonders weicher Phrasierung nützt und die Piani fast zu Flüstertönen in den Himmel aller Empfindungen abheben, dann hat er die Aura eines großen Liedsängers.


Neue Kronenzeitung: Publikumserfolg für Tenor Jonas Kaufmann
Der Künstler zeigt in Schuberts „Die schöne Müllerin“ die enormen reichhaltigen Klangmöglichkeiten seiner Stimme, Textdeutlichkeit und Interpretationsvermögen.


Salzburger Nachrichten: J. Kaufmann in Lambach
Jonas Kaufmann konnte die originale Stimmlage (Tenor) für sich beanspruchen sowie den konsequenten Wander-Duktus: Schubert wollte nur maßvolle Ausbrüche aus der Gesangslinie, um Gefühle zum Hörer zu transportieren. Wichtige Gestaltungsmittel wie parlando und mezzavoce realisierte Kaufmann als Klangreduktion, die er seiner substanzvollen Stimme häufig abringen konnte, doch war das meist mit reduzierter Klangqualität, mit verspannter Tonproduktion und einer Annäherung an den Sprechgesang verbunden. Die packendsten Eindrücke vermittelte daher auch der exzellte Begleiter Helmut Deutsch am Klavier.
 
 
Mozart: Die Entführung aus dem Serail, Salzburg, Juli 2003
Der Tagesspiegel: Im Anfang war der Zweifel
Jonas Kaufmann gibt einen heldischen, tenoral furchtlosen Belmonte


Merkur: Panik vor der Hochzeit
Jonas Kaufmann passte als Typ perfekt, klang jedoch mit leicht baritonal timbriertem Tenor anfangs leicht fremd.


Berliner Zeitung: Alles aus Liebe
Er (Ivor Bolton als Dirigent) überfuhr sie geradezu mit seiner Musik, jedenfalls in den eröffnenden Passagen, als Jonas Kaufmann in der Rolle des Belmonte mit seiner schweren, für einen Mozart-Tenor womöglich zu schweren Ansprache des Tons kaum einen Weg fand, ins Tempo einzusteigen,


Salzburger Nachrichten: Mozart hat hier keine Chance
Ich bedaure Iride Martinez (Konstanze) und Jonas Kaufmann (Belmonte), Diana Damrau (Blonde) und Dietmar Kerschbaum (Pedrillo) und auch den Draht- und Fädenzieher Peter Rose (Osmin u. a.), dass sie sich weit mehr szenische Einfälle von Stefan Herheim als Noten von Wolfgang Amadeus Mozart merken müssen - und dies schier selbstvergessen tun. Sie haben allesamt schöne, ein bisschen kleine, aber akkurate Stimmen; sie alle spielen und sprechen (zunehmend abwegigere Texte) mit unglaublicher Hingabe.


Salzburger Nachrichten: Buh und Bravo für Herheims Entführung
Das Mozarteum Orchester unter seinem designierten Chefdirigenten Ivor Bolton war an manchen Stellen laut, undifferenziert und brauchte einfach zu lange, um die Tempi der Sänger aufzunehmen.... Jonas Kaufmann als Belmonte und Dietmar Kerschbaum als Pedrillo hatten zumindest den Vorteil der deutschen Muttersprache in den zum Teil reichlich aufgeblasenen Dialogen.


Salzburger Nachrichten: Umstrittene "Entführung" wird abgeändert
In den vergangenen Vorstellungen der Entführung in Salzburg hatte das Publikum seinen Unmut an einigen Stellen derart laut zum Ausdruck gebracht, dass die Aufführung unterbrochen werden musste. "Belmonte" Jonas Kaufmann hatte daraufhin jene Zuschauer, denen die Aufführung nicht gefällt, zum Gehen aufgefordert. "Die Nerven dieses jungen, engagierten Ensembles mögen zur Zeit ein bisschen gereizt sein", sagte Hussek. "Die Sänger sind erschöpft und enttäuscht, dass die Aufführungen bei Teilen des Publikums derart drastisch abgelehnt wird - besonders nach dieser kreativen und freudvollen Probearbeit", so der Festspiel-Betriebsleiter.


Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Wenn das Wohnzimmer zum Serail wird
Dass das Premierenpublikum trotz merklicher Irritation am Ende doch den Jubel überwiegen ließ, ist der Leuchtkraft der Musik zu danken, vor allem den strahlenden Sopranen von Iride Martinez (Konstanze) und Diana Damrau (Blonde). Verdiente Bravos erhielten auch Jonas Kaufmann (Belmonte), Dietmar Kerschbaum (Pedrillo) und der fabelhafte Bassist Peter Rose, der den Osmin mit tiefer Fülle sang.


nachrichten.ch: Buh-Rufe für Herheims Festspiel-Entführung in Salzburg
Kräftigen Applaus dagegen ernteten Iride Martinez als Konstanze, Jonas Kaufmann als Belmonte und Peter Rose in der Rolle des Osmin sowie die Blonde der Diana Damrau und der Pedrillo des Dietmar Kerschbaum.


Kurier: Die Fledermaus im Serail
Mit Jonas Kaufmann hat Herheim einen nicht nur stimmlich knackigen, sondern auch in der Nahaufnahme videotauglichen Belmonte zur Verfügung. Seinem kraftvollen verführerisch warm timbrierten Tenor fehlt eigentlich nur die angemessene Beweglichkeit in den doch arg eiernden Koloraturen.


Kölner Stadt-Anzeiger: Den Spaß ausgetrieben
Jonas Kaufmann als Belmonte (schlank, engagiert, mutig in den exponierten Mitteilungen)


Financial Times Deutschland: Mozart durch den Fleischwolf
Da sausen Iride Martinez und Jonas Kaufmann per Computeranimation durch den Hintergrund, kreiseln noch schnell und starten dann durch Richtung Mond.


Basler Zeitung: Bis die Entführten verzweifelt um Rache bitten
Ihr Belmonte ist Jonas Kaufmann mit eher dunklem Timbre und hat ein wenig Mühe mit Sprüngen und Verzierungen.


Tiroler Tageszeitung:Ein Opern-Begräbnis erster Klasse
Konträr der Belmonte von Jonas Kaufmann: Sein farbenreicher, metallisch werdender Tenor strebt bereits zum nächsthöheren Fach.


Oberösterreichische Nachrichten: Provokation gesucht, Chaos gefunden
Blass und verhalten: der Belmonte von Jonas Kaufmann.


Vorarlberger Nachrichten: Angst vor Treue zwischen Herd und Bügeleisen
So schön wie sich die leicht schrille, aber durchaus treffliche Diana Damrau (Blonde) mit den dunklen Koloraturen von Iride Martinez (Konstanze) ergänzt, kommen die charaktervoll markanten Stimmen von Dietmar Kerschbaum (Pedrillo), Jonas Kaufmann (Belmonte) und Peter Rose (Osmin) rüber.


Der Standard: Der multimediale Schwitzkasten
... und Belmonte (klangschön aber nicht mit nötiger Leichtigkeit agierend: Jonas Kaufmann) mit dem fliegenden Teppich.


Die Furche: Musik als lästige Nebensache
Tadellos Dietmar Kerschbaum als Pedrillo und Jonas Kaufmann mit seinem auffällig dunklen Timbre als Belmonte.


Neue Kronen Zeitung: Mozart als wirre Beziehungskiste
Jonas Kaufmann als Belmonte, Dietmar Kerschbaum als Pedrillo und Peter Rose als Osmin ergeben eine brave biedere Besetzung. Nicht mehr!


New York Times: Die Entführung aus dem Serail
The four lovers - Iride Martinez as Konstanze, Diana Damrau as Blonde, Jonas Kaufmann as Belmonte and Dietmar Kerschbaum as Pedrillo - were all fresh and spirited,


Financial Times: Die Entführung aus dem Serail, Salzburg Festival
One felt sorry for Jonas Kaufmann, a good young tenor trapped in an uncongenial role as Belmonte, who copped much of the audience's displeasure....When this run of performances is over, they should all creep off to a big empty garage somewhere, away from the booing, catcalls and Herheim's inanities, and perform the opera for themselves just to feel how heavenly Mozart can still be. It is a good cast and do not deserve this.


Mundoclasico.com: A criminal at large in Salzburg
Jonas Kaufmann performed a better than average Belmonte, although some people in the audience thought he should drop the role now.


Altamusica.com: Nouvelle production de l'Enlèvement au Sérail de Mozart au festival de Salzbourg
Il est dommage que Jonas Kaufmann grève la distribution, avec son Belmonte trop héroïque, dont la voix, taillée pour des rôles plus larges, est ici hors-sujet. Le ténor allemand chante trop fort, faux dans les piano, et son timbre sombre est plus celui d'un Max ou d'un Tannhaüser que d'un jeune premier mozartien.

La Stampa: DISCUTIBILE ESORDIO DEL FESTIVAL AUSTRIACO
Non brilla l'orchestra del Mozarteum rigidamente diretta da Ivor Bolton, pero' il cast e' buono (JONAS KAUFMANN, Iride Martinez, Diana Damrau e Dieter Kerschbaum) ad eccezione del finto basso Peter Rose.
 
 
Edinburgh, Queen's Hall, Recital 2003, Die Winterreise
guardian.co.uk: Jonas Kaufmann
Kaufmann consequently thinks his way through the work in extended paragraphs, conveying its emotional agony more through the lyrical unfolding of the vocal line rather than through ironic inflections of the text.


EIF Review: Winterreise: 16 August
It was a deeply moving experience, ending in that always-magical, breath-held, long, long pause.


The Scotsman: Jonas Kaufmann and Helmut Deutsch
There was a sense, in Kaufmann’s performance, of oscillating more and more widely around an unbearable melancholic gloom before collapsing with exhaustion, rather than progressing linearly through the work. It was as if bad thoughts kept bouncing back at him, hindering forward progress and gnawing away at his soul.


The Spectator: Edinburgh Festival 2003, 3
Kaufmann took us with him on his journey, left us in no doubt where he was heading, and stood tormented before us. It was one of the greatest interpretations of the cycle I have ever witnessed, ranking with – to mention only the greatest – Hotter and Fassbaender, and tending to the latter’s eviscerating mode. Nothing in his progression was easy, and his last note, held for ages, was almost a scream. After the piano had its final chord, there was an immense silence, Kaufmann looking as if he could hardly believe what he had just put himself and us through; and then huge applause, with an element of relief that the ordeal was over.


Classicalsource: Schubert: Die Winterreise
The cycle concluded with a truly haunting rendition of Der Leiermann with Deutsch providing a truly frosty depiction of the futile playing of the hurdy-gurdy man and Kaufmann exploiting the acoustic of the hall in a matching expression of despair. A suitably long pause was granted after the final chord had finished sounding before the audience applauded very enthusiastically.


The Herald: Schubert: Die Winterreise
The compelling, authoritative account of Winterreise given by tenor Jonas Kaufmann and pianist Helmut Deutsch in the Queen's Hall several weeks ago was always going to be a difficult act to follow.
 
 
Winterthur, Schubertwoche, November 2003, Die Schöne Müllerin
catclassics: Mòbils & lieder
Però en qualsevol cas la seva veu va anar a més a mesura que el cicle avançava complementant-ho amb un increment dels seus recursos gestuals expressius, ficant-se totalment en el personatge i vivint les emocions del protagonista. Mentretant Deutsh estava atent a complertar amb el teclat del seu piano els matisos sovint exigits per Schubert.
La desgràcia fou que en el moment de major intensitat els mòbils van tirar pel terra tot l'ambient de la ben sonoritzada sala de l'Auditori Winterthur. En fi, una llàstima!
A més de la paciència els músics van tenir l'amabilitat d'oferir-nos dos 'bisos': 'Luisens Antwort' D 319 i 'Die Forelle' D 550 (la famosa Truita).
 
 
La damnation de Faust, Berlin 2003
Klassik in Berlin: Monumentales Musikdrama: Berlioz' Faust in der Philharmonie
Selten hat man einen so sensiblen, introvertierten Faust gehört wie den jungen Münchner Tenor Jonas Kaufmann. Es entspricht durchaus dem Nihilismus unserer Zeit, dass der gelangweilte Jüngling Faust, der seine mangelnde Fähigkeit, sich aus Malaise mit der Welt in seinem Arbeitszimmer das Leben zu nehmen, sogar mit fast gehauchter Kopfstimme in den hohen Registern illustrierte, später für die kurzfristige Erleichterung seines Liebesleids kurzerhand sein Seelenheil verschenkte.


Der Tagesspiegel: Heinrich, mir graut vor dir!
Jonas Kaufmanns eleganter Tenor und der seidig schimmernde Sopran von Ruxandra Dunose bilden ein edles Liebespaar – und einen schönen Kontrast zum grotesken Mephisto von Willard White.


Berliner Morgenpost: Faust-Fantasie gerät zur Himmelfahrt
Der junge Jonas Kaufmann aus München, als Faust die Überraschung des Abends, singt sich in die ebenso raffinierten wie gefährlichen Falsettlagen geschmackvoll hinauf.


Berliner Zeitung: Mephistos Schnupperangebot
Jonas Kaufmann sang einen kraftvollen, aber unbeteiligten Faust,
 
 
Schubert: Die Schöne Müllerin, Straßburg, 2003
Au pied levé... par Pierre Breiner
Jonas Kaufman vit l’histoire au premier degrés, retrouve l’esprit de la Tonmalerei de Schubert, cette manière de souligner par la musique l’idée du texte dans une sublime redondance. Au piano, Helmut Deutsch fait des prodiges. L’ultime lied ( l’adieu aux moulins, à la femme aimée, à la vie) était donné dans une vision résolument intimiste où la proximité de la mort et du suicide donnaient le frisson. Jonas Kaufman est un nom à retenir.
 
 

 
 
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