Süddeutsche Zeitung, 29. März 2015
Von MICHAEL STALLKNECHT und REINHARD J. BREMBECK
 
Mascagni: Cavalleria rusticana, Leoncavallo: Pagliacci, Salzburg, 28. März 2015
 
Ein überragender Jonas Kaufmann in Salzburg; [Buhrufe für Regisseur Dmitri Tcherniakov in Berlin. Und: ein "Rosenkavalier" ohne Erotik in Baden-Baden.]
 
Zur Eröffnung der Salzburger Osterfestspiele inszeniert Philipp Stölzl das Doppel aus Mascagnis "Cavalleria" und Leoncavallos "Pagliacci".

Ausschnitt:
....Doch sucht er mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem Sächsischen Staatsopernchor vor allem nach den leisen Farben, fächert die dickeren Schichten in "Pagliacci" impressionistisch auf und spürt den Momenten utopischer Liebe nach. Die ganz große Entäußerung überlässt er eher den Sängern, die er auf Händen durch den Abend trägt.

Das hilft Jonas Kaufmann, der erstmals die Tenorpartien in beiden Stücken singt, das übrige Ensemble wechselt. Kaufmann muss nie forcieren, er scheint im Moment auf einem Höhepunkt seiner vokalen Mittel zu sein. An Flexibilität und Legatokultur hat die Stimme deutlich zugelegt. Für den Canio in "Pagliacci" fehlt es noch etwas an Abgründen, an Dämonie in der Raserei.....

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
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