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Österreich, 23. Juni 2016 |
E. Hirschmann |
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Mahler: Das Lied von der Erde, Wien, Musikverein, 21. Juni 2016
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Kaufmann: Das Glück höchster Kunst |
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Jonas Kaufmann betörte mit Mahlers "Lied von der Erde" |
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Mit Mahlers „Lied von der Erde" zeigte Jonas Kaufmann, welch großer Künstler
er ist.
Konzert. Ein Weltereignis höchster Kunst fand im Musikverein
statt: Der tenorale Superstar Jonas Kaufmann sang mit maximaler Hingabe,
größter Stimmschönheit und verstörender Ausdruckskraft Gustav Mahlers von
der Vergänglichkeit erzählenden symphonischen Liederzyklus Das Lied von der
Erde. Der bayerische Herzensbrecher begnügte sich nicht mit den Tenorliedern
aus dem Spätwerk des Vernichters und Vollenders der deutschen Romantik,
sondern sang auch die düsteren Baritonlieder aus der Lyriksammlung. Die
chinesische Flöte—eine für seinen baritonal gefärbten, von pochender
Erregung getragenen Tenor fast naheliegende Option.
Gipfelsturm. Bei
seinem Gipfelsturm inbrünstigen Weltschmerzes wurde Kaufmann von den riesig
besetzten, etwas zulaut spielenden Wiener Philharmonikern unter Jonathan
Nett begleitet. Einige Fans des von der Bild-Zeitung zum schönsten
Opernsänger ausgerufenen Supertenors zeigten sich ob des höchst
anspruchsvollen Programms überfordert. Der überwiegende Rest spendete
Standing Ovations.
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