FAZ, 13.12.2015
von Eleonore Büning
 
Berlioz: La damnation de Faust, Paris, Opera Bastille, 8. Dezember 2015
Leben, ohne Angst zu haben
 
Ausschnitt:
Die Pariser Oper zeigt drei Stücke, die ins Herz der Nation zielen. Darunter „La Damnation de Faust“ mit Jonas Kaufmann in einer Inszenierung von Alvis Hermanis – jenem Regisseur, der dem Thalia-Theater wegen dessen Engagement für Flüchtlinge kündigte.

...Und unglückseligerweise ist ausgerechnet diese Regiearbeit von Hermanis eine seiner schwächsten seit langem. Sie wird aufgewertet und gerettet nur durch eine musikalische Starbesetzung.

Mephisto als agiler Salonlöwe

Der Tenor Jonas Kaufmann, dessen Konterfei von den Plakaten grüßt, tritt auf mit Schmelz und Power und verströmt sich als ein junger, trotz Gelehrtenbrille und graugefärbten Schläfen ausnehmend hübscher Faust, exakt, wie es im Libretto steht: „Qu’il etait beau“. Mit diesen Worten beschreibt Margarethe alias Sophie Koch gleich in ihrer ersten, verspäteten Soloszene den Traummann, dem sie verfallen will....



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
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