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oe24, 23. November 2014 |
E. Hirschmann-Altzinger |
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Jonas Kaufmann im ÖSTERREICH-Interview
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Jonas Kaufmann ist weltweit gefragt – und gab ÖSTERREICH ein Interview. |
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Jonas Kaufmann ist laut Bild-Zeitung der
schönste Opernsänger und laut New York Times „The World’s Greatest Tenor“.
Am 13. November gibt er im Konzerthaus einen Liederabend. In Salzburg singt
er 2015 den Florestan in Fidelio. Und am 14. Mai stellt er im Konzerthaus
seine neue CD Du bist die Welt für mich (unser Weihnachtstipp!) vor, auf der
er mit Schlagern aus Operetten begeistert.
ÖSTERREICH: Sie
sind nicht nur der berühmteste, sondern auch der schönste Opernsänger der
Welt. Muss man heute schön sein? Jonas Kaufmann: Ein attraktives
Äußeres tut niemandem weh, und für einen Opernsänger ist es im Zeitalter
von DVD und Opernübertragungen im Kino sicher von Vorteil. Doch ob man
„schön“ sein muss, um berühmt zu werden? Als Model sicher, aber als Sänger?
Bei uns kommt es eher darauf an, dass wir in unseren Rollen glaubhaft sind,
dass man uns Tenören den romantischen Liebhaber abnimmt. Sänger sollten
wegen ihrer künstlerischen Leistung berühmt werden und nicht wegen ihres
Aussehens.
ÖSTERREICH: Warum singen große Tenöre gern
Operetten? Kaufmann: Weil es herrliche Melodien sind, echte
Ohrwürmer, die man tagelang nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Und weil sie vom
Sänger alles verlangen. Für die Lehár-Tauber-Hits braucht man die Stimme
eines gestandenen Operntenors und die Leichtigkeit, die Diktion, die
Eloquenz eines Popsängers.
ÖSTERREICH: Hat diese Musik mit
Kindheit zu tun? Kaufmann: Sie sagen es! Ich bin mit diesen
Evergreens aufgewachsen. Meine Großmutter hat diese Melodien gesungen, und
später, als ich die Plattensammlung meines Vaters durchforstete, habe ich
die Hits von großen Tenören wie Schock, Gedda und Wunderlich gehört.
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