Ausschnitte aus Artikeln
Kleine Zeitung, 28.12.08
Leidenschaft
Das impulsive Temperament und die pralle Sinnlichkeit von Anna Caterina Antonaccis Titelheldin und die Leidenschaft des glänzend disponierten Tenors Jonas Kaufmann als Don José sichern dem Londoner Mitschnitt von Bizets "Carmen" in Francesca Zambellos ausgefeilter, konservativer Inszenierung hohe Spannung. ENR Georges Bizet: "Carmen". Decca. ...
Weser Kurier, Bericht über den Midem in Cannes,
Singt Aznavour bald mit Grönemeyer?
Von Dagmar Zurek
Ein betörendes Nebeneinander von Alt und Jung auf der Midem, der weltgrößten Musikmesse in Cannes
...Zum Glück, stimmte man zu, habe sich so manches geändert. Auf der Bühne stehen längst keine 100-kg-Walküren mehr, und die Tenöre sehen heute auch anders aus als früher. Das Bild vom dicken, eitlen Tenor sei passé. Spätestens seit es Flórez, Villazon und Jonas Kaufmann gebe. Das sieht man nach dieser "Oper meets Media"-Diskussion wenig später, ein Stockwerk höher im Palais: Der Film über Jonas Kaufmann trägt den Titel: "A perfectly normal hero", und die erste Sequenz zeigt ihn, wie er im offenen Cabrio durch die Gegend fährt....
F.A.Z. Net, Interview mit Hans Neuenfels
Berliner Opernhäuser
Kapitale Kunstfehler
Dafür steht heute in allen Opernhandbüchern: Neuenfels erfand mit „Aida“ das Regietheater.

Das ist auch Quatsch. Aber ich frage mich: Warum soll mein Risiko für andere Opernschaffende nicht auch gelten? Ich erinnere mich, wie der heute so berühmte Tenor Jonas Kaufmann mal vorgesungen hat an einem Theater und nicht genommen wurde. So etwas kommt vor in allen Theaterberufen, das macht sie so traumhaft, aber eben auch wackelig. Wenn man mit dieser Wackeligkeit nicht leben kann, sollte man besser keinen Theaterberuf ergreifen. Wer aber ernsthaft sucht, der findet schon einen Intendanten, einen Generaldirektor, einen GMD, ja, sogar Tenöre lassen sich finden, obwohl das sicher mit das Schwierigste ist.
Kleine Zeitung, 01.02.09
Die Oper muss Chefsache bleiben
ERNST NAREDI-RAINER / Die heute zu Ende gehende Salzburger Mozartwoche versucht den Salzburger Festspielen Konkurrenz zu machen. Einerseits bot man ebenfalls ...... Opernproduktion. Als Koproduktionspartner fungieren dabei das Festival von Aix-en-Provence und das Musikfest Bremen, nicht aber die Salzburger Festspiele, die nach langer Pause doch wieder eine Zusammenarbeit mit den Osterfestspielen ankündigen. Von diesen übernehmen sie im Sommer 2012 Georges Bizets "Carmen" mit Magdalena Kozena und Jonas Kaufmann in den Hauptrollen und Sir Simon Rattle am Pult. Diese Aufführungen fallen schon in die Amtszeit des künftigen Intendanten, den die Salzburger Festspiele derzeit suchen. Einerseits durch eine ...
Profil, 23.02.09
Frauen sind mental stärker
Interview. Die bulgarische Mezzosopranistin Vesselina Kasarova über die Eitelkeiten der Branche, politische Verfolgung und ihr Wiener Debüt als Carmen.
... billig. Leider muss man auf der Opernbühne in der Gestik manchmal übertreiben.
profil: Hilft es, wenn Sie mit Ihren Gesangspartnern auf der Bühne wirklich flirten?
Kasarova: Das hängt davon ab, welchen Partner man hat.
profil: Zum Beispiel?
Kasarova: Ich arbeite sehr gerne mit Jonas Kaufmann. Er ist auf der Bühne flexibel und macht nicht immer dasselbe. Von manchen Sängern sagt man ja, sie seien so intellektuell. Dabei haben sie nur Angst davor zu spielen.
profil: Wie wichtig ...
WAZ, 27.03.2009
Aus einem Interview mit Rolando Villazon
Sie und Anna Netrebko gelten ja als Traumpaar der Oper.
Villazón: Wir sind fast gleichaltrig, das Publikum spürt einfach, wie gern wir miteinander arbeiten. Gleichwohl treten wir nicht nur gemeinsam auf. Anna hat schon mit Jonas Kaufmann und anderen gearbeitet, ich mit Renée Fleming oder Nathalie Dessay. Wenn sich zwei starke Darsteller ganz einer Aufführung hingeben, dann haben sie stets die Aura eines Traumpaares.
Die Welt, 25. April 2009
Decca ist Geschichte
Doch auch hier wird nun gnadenlos zusammengelegt und gesundgeschrumpft. Sicher, der Decca-Katalog wird - wie auch schon dessen amerikanischer Jazz- und Broadwaymusical-Bereich - bei Universal bzw. dessen Abteilung Deutsche Grammophon weiterleben, aber eben als historisch beendetes, technisch stoisch reproduziertes Material. Cecilia Bartoli, Juan Diego Floréz und der eben mit einer neuen CD aufwartende Jonas Kaufmann werden die letzten sein, die "The Opera Company" als lebende Künstler repräsentieren.
Basler Zeitung, 07.04.2009
Von Susanne Kübler
Angela Gheorghiu liebt Puccini, ihren Mann und allerlei Allüren
“Neu und wirklich sehr hörenswert ist dagegen eine Einspielung von Puccinis «Madama Butterfly», auf der allerdings nicht Alagna den Pinkerton gibt, sondern Jonas Kaufmann. Das habe mit Verträgen zu tun, sagt Angela Gheorghiu dazu; Alagna habe EMI verlassen, Kaufmann sei mit EMI im Gespräch gewesen (hat dann aber doch bei Decca unterschrieben). Das mag sein; vermuten darf man allerdings auch, dass Kaufmann als einer der heute begehrtesten Tenöre eine andere Wirkung versprach als ein längst bekanntes Paar.
Aber wie dem auch sei: Die Aufnahme ist sehr gut. Angela Gheorghiu prägt sie als klug gestaltende, sensible, manchmal auch pathetische, höhen- und geschmackssichere Butterfly; Kaufmann wirkt selbst in seiner unsympathischen Rolle einnehmend. Und Antonio Pappano – mit dem Gheorghiu seit dem «Tosca»-Film immer wieder zusammengearbeitet hat – dirigiert das Orchestra dell–Accademia Nazionale di Santa Cecilia spritzig und nuancenreich.“
Merkur, 21.10.2009
Klassikmarkt: Wem gehören die Superstars?
München - Auf dem Klassikmarkt zeichnet sich ein Duell ab: Die Münchner Firma First Classics und die Berliner Deag konkurrieren um die wenigen Superstars, wie Anna Netrebko oder David Garrett.....
....Und wie sieht für Schwenkow der perfekte Klassikstar aus? „Wie Jonas Kaufmann“, lacht er – um gleich wieder ernst zu werden: Der perfekte Star „muss vom Können her über jeden Zweifel erhaben sein. Er muss ein Alleinstellungsmerkmal haben, das wäre bei den Sängern eben ihre herausragende Stimme.“ Und, ganz wichtig: Er muss bereit sein, „in vernünftigem Umfang an der PR-Arbeit mitzuwirken und dies zu mögen“. Gerade Rolando Villazón habe sich schließlich „aus freien Stücken auch in der Pressearbeit verschlissen“....
Saarbrücker Zeitung, 04.11.2009
Koloration und Koloraturen - Klassikstars in der Werbung (kompletter Artikel)
Jonas Kaufmann ist jetzt Botschafter des neuen BMW 5er GT. So steht's in den Anzeigen zu lesen, die annoncieren, dass der Deutschen jüngster Lieblingstenor gerade auch Schuberts "Schöne Müllerin" eingesungen hat - ein wunderbares Album übrigens. Weshalb ein Auto nun unbedingt einen Botschafter nötig hat, soll hier nicht erörtert sein (ist es am Ende ähnlich schwer vermittelbar, wie diverse außenpolitische Entscheidungen, die diplomatische Strippenzieherei brauchen?). Auffällig aber ist, dass die Werber offenbar mehr und mehr die Wohltöner selbst entdecken. Bislang war den Reklamefacharbeitern Klassik à la Carmina Burana bestenfalls als theatralischer Soundtrack für Edelschokolade gut. Nun aber schickt man auch die Interpreten als Kaufanreizer nach vorn. Anna Netrebko etwa, spätestens seit ihrem Sofa-Techtelmechtel mit Robbie Williams bei Gottschalk auch fern der Opernhäuser populär, preist neuerdings Tönungen. Dabei hatte man immer gedacht, ihr pechschwarzes Haupthaar sei mindestens so naturecht wie ihre Stimme. Andererseits, auch manche Koloraturen, man weiß das von einigen Primadonnen, werden im Tonstudio für die CD nachkoloriert - darum graut es ja mancher auch so vor dem Live-Auftritt.

Aber zurück zum Geschäft: Warum sollen Klassikstars eigentlich keine Werbung machen? So seriös wie Fußballer oder ausgemusterte Tennisrecken sind sie allemal. Im Gegenteil: Die werbenden Wohltöner sind eigentlich ein gutes Zeichen für die E-Musik. So elitär wie oft behauptet kann Oper und Konzert demnach gar nicht sein, wenn ihre Spitzenkräfte zur Reklame taugen. Daraus nun aber gleich einen wachsenden Zuspruch für die Klassik abzuleiten, wäre verfehlt. Im Falle der gerade werbend aktiven Klassikspitzen liegt es wohl nicht zuletzt daran, dass sie nicht bloß schön singen, sondern auch schön aussehen - und somit den nötigen Glamourfaktor mitbringen. Der Klassik aber tut's auf jeden Fall gut, wenn ihre Stars auch jenseits des Konzertsaals und der Opernbühne leuchten. Und manchmal läuft's ja auch umgekehrt: siehe Paul Potts. Aus dem hat die Werbung - fast - einen Opernstar gemacht.
Nürnberger Nachrichten, 22.12.2009
Oper, Ballett und Konzert: Eine Jahresbilanz
...Jonas Kaufmann sang sich nicht zuletzt durch seinen Lohengrin in München in die Tenor-Weltspitze. Das dieses außergewöhnliche vokale Niveau keine Eintagsfliege war, zeigte eben sein Don José zur Saisoneröffnung der Mailänder Scala. Ein Auftritt, der selbst Plácido Domingo in Staunen versetzte. Hoffentlich findet Kaufmann die Kraft, genügend Angebote abzulehnen, um sich organisch weiterentwickeln zu können....
Süddeutsche, 24.12.2009
Kunstwerke statt Schokolade
"Licht auf poliertem Stahl" findet man nicht alle Tage hinter dem Fenster eines Adventskalenders - vor allem nicht auf 120 mal 150 Zentimetern. Beim BMW-Adventskalender am Lenbachplatz aber gibt es keine Schokolade und auch kein Gebäck - vielmehr wird jeden Tag ein Fenster geöffnet und dahinter das Werk eines Künstlers gezeigt. 24 Unternehmen sponsern die Enthüllung von 24 Werken, die 24 zeitgenössische Künstler gestiftet haben - 29 prominente Paten werben bei der Aktion um Spendengelder. Am Ende profitieren davon die SOS-Kinderdörfer. Kurz vor dem Weihnachtsfest war nun das Fenster an der Reihe, das die Süddeutsche Zeitung sponsert: Die Fotografie "Licht auf poliertem Stahl" von Michael Utz. Die Patenschaft für das Bild übernahm Startenor Jonas Kaufmann.....
Der Standard.at, 16. Dezember 2009
Aus einem Artikel über den künftigen Direktor der Wiener Staatsoper, Dominique Meyer
... Jonas Kaufmann und Elina Garanca sollen verstärkt in der Staatsoper singen, ....
Badische Zeitung, 24.12.2009
Aber heidschi bumbeidschi
... Und wenn unser aktueller Vorzeige-Tenor Jonas Kaufmann zusammen mit Margarete Joswig "Aber heidschi bumbeidschi" intoniert, wird’s einem doch tatsächlich warm ums Herz....
Pressemeldung, APA
"Kulturperson des Jahres 2010" mit spektakulären Plänen in NEWS
Dominique Meyer: Sechs Opernpremieren in der 1. Saison - aus für Kinderoper auf dem Staatsopern-Dach
Wiener Staatsoper....Weitere Atouts: ein "Ring"-Zyklus 2011 und ein neuer "Lohengrin" 2014 unter Thielemann; jährliche Auftritte mit insgesamt zwei bis drei Premieren des Tenors Jonas Kaufmann; umfangreiche Premierenpläne mit Elina Garanca, beginnend mit "Anna Bolena" an der Seite Anna Netrebkos in der ersten Saison....
Tele München Fernseh GmbH & Co. Produktionsgesellschaft
Clasart und das Cleveland Orchestra unter Pierre Boulez zelebrieren bevorstehenden 150. Geburtstag von Gustav Mahler
Kooperation mit dem Opernhaus Zürich und Jonas Kaufmann wird fortgesetzt
Auch die Kooperation mit dem Opernhaus Zürich wird in 2010 weiter fortgesetzt: Soeben wurde die Aufzeichnung von Humperdincks Königskinder abgeschlossen. Die Inszenierung von Jens-Daniel Herzog unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher hatte bei Publikum und Presse gleichermaßen für Begeisterungsstürme gesorgt. Insbesondere die gesanglichen als auch die darstellerischen Leistungen des deutschen Ausnahmetenors Jonas Kaufmann sorgten für frenetischen Applaus. Kaufmanns Co-Star, die Sopranistin Isabel Rey, glänzt ebenfalls in der Rolle der Gänsemagd.
Tages-Anzeiger.ch
Ausschnitt aus einem Bericht über den Opernball in Zürich, März 2010
Am Opernball redet man natürlich über die Oper. Ein paar Geheimnisse aus dem nächsten Spielplan seien hier verraten: Elena Mosuc wird Bellinis „Norma“ singen. Der legendäre Robert Wilson („Ring des Nibelungen“) führt Regie; er wurde kürzlich im Restaurant „Wolfbächli“ gesichtet. Es gibt unter Hausdirigent Daniele Gatti einen neuen „Don Carlos“ mit Jonas Kaufmann, und in „Tannhäuser“ singt Vesselina Kasarova die Venus. Auch auf die „Perlenfischer“ von Bizet darf man sich noch unter der Aera Pereira freuen.
Die Welt, 4. April 2010
Von Hermann Weiß
Streiten für die Kunst
... Ein klassischer Subventionsbetrieb ist auch die Oper. Nur hat die zusätzlich ein demografisches Problem - ihr Publikum wird immer älter. Der Münchner Tenor Jonas Kaufmann betätigt sich deshalb als moderne Kassandra. Obwohl er selbst mit jeder seiner Platten die Top Ten der Klassik-Charts erklimmt, sieht Kaufmann für die Zukunft schwarz, wenn - ja wenn nicht der Staat was tut. Dabei reiche es nicht aus, Konzerthäuser zu subventionieren. "Wegen der großen Gefühle", die die Oper auslösen könne, sei es wichtig, Kinder früh damit in Berührung zu bringen und den Musikunterricht an den Schulen zu intensivieren.

Gefühle hin oder her: Dass den musischen Fächern an den Schulen immer weniger Bedeutung beigemessen wird, ist ein Skandal. Dass Stars wie Kaufmann sich dazu äußern ist gut. Aber wenn er meint, in diesem Kontext die Oper gegen die Popmusik ausspielen zu müssen, ist das Eins minus. Die Oper habe eine Kraft wie kaum ein anderes populäres Stück, meint Kaufmann. Wir sagen: Mozart und Hendrix gehören in den Musikunterricht!
Frankenpost, 23.06.2010
Kerstin Starke
Helden und Schurken - Parade der Stars
(Kritik zu einer CD-Zusammenstellung)
....Die jüngsten Einspielungen des Albums sind erst ein, zwei Jahre alt; sie reihen - zu Recht - Sänger wie die Tenöre Jonas Kaufmann aus München (Jahrgang 1969), Rolando Villazón (Jahrgang 1972) aus Mexiko und Roberto Alagna (Jahrgang 1963) aus Frankreich oder den walisischen Bariton Bryn Terfel (Jahrgang 1965) ein in die Parade der internationalen Klassik-Stars....
Durch eine solche Zusammenstellung lassen sich trefflich Vergleiche anstellen zwischen den Helden und Schurken von gestern und heute - es lässt sich aber auch die Erkenntnis gewinnen, dass sich die Sangeskunst der Kaufmanns, Villazóns, Terfels und Alagnas auf den Bühnen der Welt beileibe nicht verstecken muss....
Welt am Sonntag, 27. Juni 2010
von Ulrich Weinzierl
"Ich suche nach der verlorenen Jugend"
(Auszug aus einem Interview mit Ion Holender)
Ioan Holender, der legendäre Direktor der Wiener Staatsoper, verabschiedet sich in den Ruhestand. Oder doch nicht? Ein Gespräch über Neuanfänge mit 75, den Antisemitismus der Österreicher und den besten Sänger der Gegenwart.
Welt am Sonntag: In Ihren Erinnerungen nennen Sie den Deutschen Jonas Kaufmann den "derzeit wohl besten Tenor weltweit". Nach welchen Kriterien?

Holender: Wohlgemerkt - ich habe bewusst geschrieben: der "wohl beste" Tenor.

Welt am Sonntag: "Wohl" und "vielleicht" sagt man bei Superlativen besonders gerne.

Holender: Ich habe Kaufmann als Lohengrin und Des Grieux in Massenets "Manon" gehört, diese beiden Partien singt unter den Lebenden niemand besser. Dank der Universalität von Stimmschönheit und Technik, von Ausdruck und Darstellung. Jedes große Haus sollte versuchen, jede Spielzeit eine Premiere mit ihm zu haben.
Die Tageszeitung, 17. Juli 2010
INTERVIEW JOACHIM LANGE
"Ein Amoklauf der Verzweiflung"
(Auszug aus einem Interview mit Hans Neuenfels)
Der Tenor Jonas Kaufmanns, in München ein neuer Star, gibt mit dem Lohengrin sein Debüt in Bayreuth. Bei seiner Gralserzählung in München erschauderte man ja geradezu über die Verzweiflung Lohengrins - so hatte man das noch nie gehört.

Ich empfand diese Art zu interpretieren und zu singen, genau als den Schlüssel! Das hat uns auch jetzt sehr weit gebracht, weil er genau die Bemühungen und die Mühe eines Mannes singt und spielt, der einen Auftrag erledigen will, der überfordert ist und dem dann auch noch die Liebe dazwischenkommt. Am Ende scheitern der Auftrag und die Liebe, und eine ganze Welt geht unter.

Jonas Kaufmann ist eben ein intelligenter Tenor.

Ja! Es ist hier übrigens insgesamt ein sehr intelligentes Ensemble beisammen. Es gibt ein-, zweimal die Woche ein Treffen mit den Solisten, bei dem wir am Tisch alles noch einmal interpretieren. Und da merkt man, dass es diese neuen Sänger wirklich gibt! Sie sind interessiert, beziehen Stärke daraus, und empfinden das nicht als Belästigung, als unnützes Geschwätz oder als Dekor.
Der Westen, 23.07.2010
Monika Willer
Interview mit Katharina Wagner - Über Freude und Last der Festspiel-Leitung
Frage: In diesem Jahr sind die besten jungen Tenöre in Bayreuth zu hören: Klaus Florian Vogt, Jonas Kaufmann, Johan Botha, dazu die Sopranistin Annette Dasch. War es schwierig, diese Namen zu gewinnen?
Katharina Wagner: Annette Dasch freut sich sehr, dass sie hier ihr Elsa-Debüt geben kann, ich hoffe, dass sie uns erhalten bleibt, weil sie einfach eine tolle Künstlerin ist und ein ganz netter, lieber Mensch. Jonas Kaufmann singt den Lohengrin sehr schön. Er hat immer viel Terminstress, aber er probt konzentriert, er ist ein Vollprofi.
Die Zeit, 22. Juli 2010
Von Christiane Peitz
Interview mit Hans Neuenfels: "Also bitte, der Schwan muss sein!"
Frage: Und wie ist es mit den anderen Hügel-Neulingen, Jonas Kaufmann als Lohengrin und Annette Dasch als Elsa?

Neuenfels: Die beiden mögen sich, das ist das Wichtigste. Und sie mögen auch mich, außer wenn ich auf der Probebühne rauche, das lasse ich jetzt bleiben. Sie sind immer willens gewesen, ernsthaft und kollegial mit einem älteren Menschen wie mir gleichaltrig zu verkehren.
Die Welt, 24. Juli 2010
von Manuel Brug
Sanftes Regiewunder
Seine Gemütslage? "Erstaunlich entspannt. "Es hat Spaß gemacht." Was ihn nicht hindert, selbst noch in der Generalprobe vor Publikum seine gefürchteten Temperamentsausbrüche zu zelebrieren, als die Elsa im dritten Akt hinter Bühne verletzt wird und ersetzt werden muss. Nur den Abgang des Telramund will er sich nicht in die Schuhe schieben lassen. Lucio Gallo, der erste Italiener in einer Hauptrolle am Hügel, steckt in einer Stimmkrise und wurde durch Hans-Joachim Ketelsen ersetzt. Dafür schwärmt Neuenfels von Annette Dasch und Jonas Kaufmann, "die Stars sind und trotzdem offen für alles". Und von seinem 31-jährigen Dirigenten Andris Nelsons, Hügel-Debütant wie er: "Der ist so musikalisch, spontan und wissbegierig, grandios."
Abendzeitung, 23. Jul 2010
Christa Sigg
Schwestern zur Zukunft
Dass gar nicht so possierliche Ratten die neue „Lohengrin“-Bühne bevölkern, als Labor-Volk von Brabant sozusagen, hat sich längst rumgesprochen, ist aber natürlich streng geheim. Könnte ja sein, dass in Shanghai einer die Inszenierung einfach kopiert und noch vorher damit auf den Markt kommt. Das muss man verstehen. Und auch die Künstler halten sich weitgehend ans Schweigegelübde, schwärmen lieber von der immer noch einzigartigen Atmosphäre in diesem Hortus conclusus und wissen, dass am Sonntag selbst Opernhasser Notiz von ihnen nehmen.

Besonders vom neuen Traumpaar Jonas Kaufmann und Annette Dasch. Die beiden sind halt gar zu attraktiv. Lohengrin, der in natura noch eine Spur besser ausschaut als auf den strenessegestylten Latin-Lover-Fotos. Und Elsa, die gar nicht so ätherische Berliner Soprangöre mit diesen eindringlichen blauen Kulleraugen (am Donnerstag wurde sie durch ein herabfallendes Requisit leicht verletzt, zur Premiere ist sie wieder da). Mehr kann selbst ein Regisseur kaum wollen: „Selten habe ich so eine homogene, aufregende Besetzung gehabt“, betont Neuenfels, und auch mit Dirigent Andris Nelsons würde er sich irrsinnig gut verstehen: „Wir kommen mit Blicken und Blödeln zurecht“ – trotz des enormen Altersunterschiedes. „Denn mit Quatsch kommt man immer zur Sache, vorausgesetzt man hat ein Ziel“, sagt er mit dieser unverwechselbar heiseren Stimme. Wagner hin oder her.
Spanien
Público.es, 09/02/2010
JESÚS MIGUEL MARCOS
"El mundo espera otro John Lennon, pero no llegará" - Joan Baez. Cantante. Un documental repasa la vida de la artista, que actuará en España en marzo
(Auszug aus einem Interview mit Joan Baez)

¿Sigue hablando de música con sus amigos?
Sí, claro. Mi asistente es una enamorada de la ópera y el otro día me habló de Jonas Kaufmann, un nuevo tenor alemán. Le estuvimos comparando con Jussi Björling, el tenor sueco. Desde los ocho años, ha sido el cantante que más cerca he tenido del corazón
Ideal.es, 24.6.2010
INÉS GALLASTEGUI
«En el mundo de la ópera hay mucho talibán»
(Auszug aus einem Interview mit dem Tenor José Manuel Zapata)
-¿Se imponen los tenores de físico y voz privilegiados como Juan Diego Flórez?
-Bueno, Juan Diego, que es amigo mío, guapo no es; lo que pasa que canta tan bien que lo veis guapo. Para guapo, Jonas Kaufmann, que canta como un dios: va a ser el mejor tenor del mundo porque lo tiene todo: voz, físico, saber estar... y, sobre todo, hace el repertorio lírico que han hecho los grandes, mientras Juan Diego es un tenor ligero.
Italien
La Stampa, 12-07-2009
aus einem Interview mit Placido Domingo
JONAS KAUFMANN le piace? «Molto. E' un talento completo».






 
 
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