Da
kommt er auch schon, streckt mir fröhlich die Hand entgehen. Und meine Frage
wird durch ein bezauberndes Lächeln, dunkelbraune, strahlende Augen und
schwarze Locken beantwortet. Was wäre die Mathematik für eine Verschwendung
gewesen! Der bayrische Model-Tenor, der schon mit den Berliner und den
Wiener Philharmonikern sang, startet nun auch mit seiner Debüt-CD „Romantic
Arias“ (Puccini, Bizet, Weber u.a.) durch. Mit seinem Schönlings-Image
hadert er: „Das Produkt darf nicht nur schön aussehen, die Basis, das
Gesangliche, muss stimmen.“ Doch natürlich fühlt er sich von den vielen
Briefen der nachreisenden Groupies geschmeichelt. „Ich achte auf mein
Aussehen, aber ich lasse nie bewusst Süßigkeiten liegen. Statt ins
Fitnessstudio gehe ich schwimmen, bergsteigen und mache Yoga. Aber nicht
exzessiv! Und es funktioniert Gott sei Dank!“ „Ich gehe nie aus
dem Haus, ohne in den Spiegel zu schauen“
In Sachen Pflege ist er spartanisch: „Ich treibe keinerlei Kult oder
trage kistenweise Produkte auf. Ich habe auch schon graue Haare und bin noch
nicht auf die Idee gekommen, sie einzeln auszureißen oder zu überfärben.
Aber ich gehe nie aus dem Haus, ohne in den Spiegel zu schauen!“ Nächstes
Jahr feiert er seinen 40. Geburtstag – eine magische Zahl? Da lacht er. „Ich
gehe nicht davon aus, dass ich über Nacht altern oder Depressionen haben
werde.“
Über Weihnachten wird er sechs Tage bei Frau und den drei Kindern (3, 6
und 9 Jahre) zu Hause in Zürich sein. „Ich freue mich darauf, gemütlich vorm
Kamin zu sitzen oder zu kochen.“ Seine Arien legt er nicht auf, „das wäre ja
Arbeit!“ |