KlassikInfo
Von Klaus Kalchschmid
 
Vom tenore di grazia zum Heldentenor
 
Die Verdi-Alben von Villazón, Beczala und Kaufmann
Ausschnitt:
... Jonas Kaufmann dagegen hat 11 seiner 13 Arien für die CD extra einstudiert. Doch er bindet in seinem Album die Arien in die jeweiligen Szenen ein, das nimmt dem Ganzen wohltuend den Charakter eines Wunschkonzerts und da er auch im Studio ein musikalisch dramatisch gestaltender Sänger ist (der im Booklet sehr persönlich über seinen Bezug zu den einzelnen Partien schreibt), ist diese Platte wie aus einem Guss. Einer der schönsten, der an Höhepunkten reichen CD ist die große Arie des Alvaro aus „Forza del destino“, großartig ausdrucksvoll gesungen, voller tödlicher Verzweiflung und einem breiten Spektrum vom Pianissimo über die mezza voce bis zum leidenschaftlichen Ausbruch. Und danach leitet eine entfesselte Räuber-Bande („I masnadieri“) auf die nicht minder wild beginnende Szene des von seiner Eifersucht gebeutelten Otello und der ergreifenden Schluss-Szene, der absurderweise (in der „De-Lux-Edition“) ein „Bonus-Track“ mit der Arie des Macduff aus „Macbeth“ angeklebt ist. Und auch wenn das Cover Dirigent und Orchester komplett verschweigt und man auf der Rückseite ins Kleingedruckte gehen muss: Das Orchestra dell’Opera di Parma unter Pier Giorgio Morandi muss sich nicht verstecken und biete eine farbige, präzise Folie.












 
 
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