Kronen Zeitung, 13.09.2013
 
Verdi und kein Ende
Einen Monat vor seinem 200. Geburtstag unternehmen wir einen Streifzug durch die Aufnahmen der Opernstars unserer Zeit.
(Ausschnitt eines Artikels über neue Verdi CDs)
Jonas Kaufmann ist der Tenor unserer Tage. Er positioniert sich als Alleskönner, singt nicht nur Schubert-Lieder und Wagner-Partien, er fasziniert auch als Verdi-Interpret. Auf "The Verdi Album" zeigt er sich in den Partien unschlagbar, die für seine heldische, dunkel gefärbte Stimme wie gemacht sind: So einen imposanten, sich aber um Pianokultur sorgenden Radames ("Aida") hat man lange nicht gehört, die Otello-Monologe gehen unter die Haut. Die lyrischen Partien, Duca ("Rigoletto"), Riccardo ("Maskenball"), klingen ungewöhnlich, weil mit baritonaler Wärme und ohne hellem, italienischem "Squillo". Kaufmann ist nicht nur prächtig bei Stimme, er bietet stets ausgefeilte Interpretation. Exemplarisch: die Arie aus "Luisa Miller", eine mitreißend gestaltete Szene zwischen Empörung und süßer Nostalgie.








 
 
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