Vorarlberger Nachrichten, 28. September 2018
Von Fritz Jurmann
 
Jonas Kaufmann, An Italian Night
 
War das eine herrliche „Italienische Nacht“, die man mit glänzenden Augen und offenen Ohren kürzlich am TV-Gerät verbringen konnte. Jonas Kaufmann, der geliebte Sunnyboy unter den Tenor-Granden unserer Tage, sang in der Berliner Waldbühne Italien-Schnulzen, eine schöner und ergreifender als die andere. Damit sind diese gefühlsbeladenen, unglaublich eingängigen Canzonen gemeint, wie „Torna a Surriento“ oder „Mattinata“, die als Erfindung gefinkelter Komponisten oft weit authentischer jenes typisch italienische Lebensgefühl vermitteln als die größten Opernarien. Das schließt nicht aus, dass auch etwa das Bregenz-belastete „Nessun dorma“ dabei ist. Der Münchner Kaufmann hat sich dieses Repertoire mit Schmalz und Schmelz so zu eigen gemacht, dass man ihm auch in diesem Live-Mitschnitt den mediterranen Herzensbrecher abnimmt, der damit für eine Portion Sonne in trüben Herbsttagen sorgt.







 
 
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